USA: Gewalt bei Waffenprotesten befürchtet

In Richmond im US-Staat Virginia wollen heute Tausende Waffenbefürworter und -befürworterinnen gegen strengere Waffengesetze auf die Straße gehen. Medienberichten zufolge werden mindestens 10.000 Demonstrierende erwartet, darunter auch Rechtsextreme. Die Proteste richten sich gegen ein geplantes Gesetz, welches unter anderem den Kauf von mehr als einer Schusswaffe pro Monat verbieten soll.

Waffengegner haben eine Gegendemonstration angekündigt. Der Gouverneur von Virginia, Ralph Northa, hat wegen mutmaßlich drohender Gewalt bei den Protesten den Notstand ausgerufen.

Geplantes Verbot bereits aufgegeben

Virginia wird seit der Wahl im November 2019 von den Demokraten regiert. Gegen die Pläne für eine Verschärfung des Waffenrechts hat sich in dem traditionell konservativen US-Staat eine breite Protestbewegung gebildet.

Mehr als hundert Bezirke und Städte in Virginia haben sich bereits zu „Schutzgebieten“ für den zweiten Verfassungszusatz erklärt, der in den USA das Recht auf privaten Waffenbesitz garantiert. Ein geplantes Verbot von halbautomatischen Waffen hat die Regierung von Virginia angesichts der Proteste bereits aufgegeben.