Trotz Reiseverbots: Guaido fährt zu Treffen mit Pompeo

Trotz eines Reiseverbots ist der selbst ernannte Interimspräsident und Oppositionsführer Juan Guaido aus seiner Heimat Venezuela ins Nachbarland Kolumbien gereist. Der kolumbianische Staatschef Ivan Duque empfing ihn gestern im Präsidentenpalast Casa de Narino in Bogota mit militärischen Ehren. Heute war ein Treffen mit US-Außenminister Mike Pompeo geplant.

Venezuelas Oppositionsfüher Juan Guaido und Kolumbiens Präsident Ivan Duque
APA/AFP/Colombian Presidency press office

„Wir werden die Unterstützung der Welt festigen, um die Freiheit für Venezuela zu erringen“, schrieb Guaido nach dem Arbeitstreffen mit Duque und Kolumbiens Vizepräsidentin Marta Lucia Ramirez sowie Außenministerin Claudia Blum auf Twitter.

USA als wichtiger Unterstützer

Heute wollte Guaido am Rande eines regionalen Ministertreffens zum Thema Terrorismus in Bogota mit US-Außenminister Mike Pompeo zusammenkommen. „Ich freue mich, ein Treffen mit ihm zu haben“, sagte Pompeo nach Angaben mitreisender Journalisten vor seinem Abflug aus Berlin.

Die USA gehören zu den wichtigsten Unterstützern Guaidos, der seit einem Jahr versucht, den sozialistischen Staatschef Nicolas Maduro aus dem Amt zu drängen. Allerdings entstand zuletzt der Eindruck, dass US-Präsident Donald Trump angesichts mangelnder Fortschritte das Interesse an Venezuela verloren hat.

Parlamentschef Guaido hatte sich vor einem Jahr zum Interimspräsidenten erklärt und den sozialistischen Staatschef Maduro damit offen herausgefordert.