Streit über IS-Rückkehrerin in Norwegen: Koalition geplatzt

Norwegens Mitte-rechts-Regierung ist zerbrochen. Die rechtspopulistische Fortschrittspartei (FrP) kündigte heute an, sich aus dem Regierungsbündnis zurückzuziehen. Hintergrund seien Differenzen über die Rückkehr einer mutmaßlichen Anhängerin der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aus Syrien, sagte FrP-Chefin Siv Jensen.

Die 29-jährige Frau war am Freitag mit ihren beiden kleinen Kindern nach Norwegen zurückgekehrt. Aus Protest gegen die Genehmigung zieht sich die FrP nun aus der Regierung zurück. Damit verliert die regierende Koalition unter Ministerpräsidentin Erna Solberg ihre Parlamentsmehrheit. Es wird jedoch erwartet, dass Solberg als Chefin einer Minderheitsregierung im Amt bleibt.