Raketen nahe US-Botschaft in Bagdad eingeschlagen

In der Nähe der US-Botschaft in Bagdad sind drei Raketen eingeschlagen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP gestern Abend aus Sicherheitskreisen. Berichte über Todesopfer oder Verletzte gibt es noch nicht. Seit der Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani und des irakischen Milizenanführers Abu Mehdi al-Muhandis bei einem US-Drohnenangriff Anfang Jänner hat es bereits mehrere Attacken auf die hoch gesicherte Grüne Zone in der irakischen Hauptstadt gegeben.

In der gesamten Grünen Zone schrillten unmittelbar nach den Angriffen die Sirenen. Seit Ende Oktober vergangenen Jahres gab es Dutzende ähnliche Angriffe auf das hoch gesicherte Viertel im Zentrum von Bagdad, in dem viele Botschaften und internationale Organisationen ihren Sitz haben.

Kein Bekenntnis der Milizen zu Anschlägen

Die US-Regierung machte in der Vergangenheit die proiranischen Hasched-al-Schaabi-Milizen für die Attacken in der Grünen Zone verantwortlich. Ein Bekenntnis der Milizen zu den Anschlägen gab es bisher jedoch nie.

Nach der gezielten Tötung von Soleimani und Muhandis hatten die Spannungen zwischen Washington und Bagdad massiv zugenommen. Das irakische Parlament hatte nach dem tödlichen Drohnenangriff den Abzug aller US-Truppen sowie anderer ausländischer Streitkräfte aus dem Land verlangt. Bisher ist aber unklar, ob die Regierung in Bagdad diesen Beschluss umsetzen wird.