Mindestens 22 Tote bei Erdbeben in der Türkei

Bei einem schweren Erdbeben im Osten der Türkei sind amtlichen Angaben zufolge mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen und Hunderte weitere verletzt worden. Mehr als 900 Personen würden in der betroffenen Region in Krankenhäusern behandelt, teilte die Katastrophenschutzbehörde AFAD heute mit.

Erdbeben erschüttert Türkei

Ein Erdbeben und mehrere Nachbeben im Osten der Türkei haben zu Furcht und Panik in der Bevölkerung geführt. Das Ausmaß der Schäden wird durch die Aufräumarbeiten klarer. (Videoquelle: APTN)

Das Beben der Stärke 6,8 hatte gestern Abend die Provinz Elazig rund 550 Kilometer östlich der Hauptstadt Ankara erschüttert. Es folgten Dutzende Nachbeben. Bei Minusgraden suchten Rettungskräfte die Nacht hindurch in den Trümmern eingestürzter Gebäude nach Vermissten. Laut Innenminister Süleyman Soylu wurden 30 Personen vermisst. Präsident Recep Tayyip Erdogan twitterte, er wünsche den Verletzten schnelle Genesung und den Toten Gottes Gnade.

Das Epizentrum des Bebens lag in dem Ort Sivrice. Dort mussten einige Bewohner die Nacht im Freien verbringen. Andere wurden in Turnhallen untergebracht. Der Katastrophenschutz schickte Zelte und Decken in die Region. In der Türkei ist es in der Vergangenheit zu schweren Erdbeben mit zahlreichen Toten gekommen. So starben im Jahr 1999 im Westen des Landes bei einem Beben der Stärke 7,6 mehr als 17.000 Menschen. Die jüngsten Erdstöße waren örtlichen Medien zufolge bis nach Syrien, den Iran und den Libanon hinein zu spüren.