Neue Kämpfe um Idlib: Zehntausende auf der Flucht

Die jüngsten Angriffe syrischer Regierungstruppen und ihrer Verbündeten auf das letzte große Rebellengebiet um die Stadt Idlib haben den Vereinten Nationen zufolge Zehntausende Menschen vertrieben. Seit Mitte Jänner seien mehr als 38.000 Menschen vor Bombardierungen und Artillerieangriffen geflohen, teilte ein Sprecher des UNO-Nothilfebüros OCHA gestern mit.

Damit sind den UNO-Angaben zufolge seit Anfang Dezember fast 390.000 Menschen aus der Region geflohen. Mehr als 80 Prozent dieser Vertriebenen seien Frauen und Kinder.

Syriens Regierungstruppen und Kampfflugzeuge des Verbündeten Russland greifen immer wieder das letzte große Rebellengebiet im Nordwesten des Bürgerkriegslandes an. Russland hatte vor mehr als zwei Wochen eine Waffenruhe für die Region verkündet, dennoch gehen die Bombardierungen weiter. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan warf Moskau zuletzt vor, sich nicht an Absprachen zu halten. Die Türkei unterstützt in dem Konflikt die syrischen Rebellen.