Fed tastet Leitzins nicht an

Die US-Wirtschaft floriert im Moment, die Notenbanker lehnen sich zurück: Die Fed will ihren Leitzins bis aus Weiteres unangetastet lassen. Präsident Donald Trump dürfte sich allerdings darüber ärgern.

Die US-Notenbank Fed hat beim ersten Treffen im neuen Jahr ihre Zinspause verlängert. Zugleich machten die Währungshüter heute deutlich, dass sie ihre geldpolitische Haltung weiterhin für angemessen halten – also vorerst keinen Kurswechsel anpeilen. Der Leitzins bleibt in der Spanne von 1,5 bis 1,75 Prozent.

Zu Beginn des Wahljahrs in den USA bleibt somit die von US-Präsident Trump immer wieder eingeforderte geldpolitische Lockerung aus. Trump hätte für seinen Wahlkampf jetzt gerne ein heftiges, geldpolitisch erzeugtes Konjunkturstrohfeuer, so die Einschätzung von Experten.

Allerdings justierte die Fed nun beim Schlüsselsatz für die bei ihr deponierten Überschussreserven der Banken nach: Der im Fachjargon IOER genannte Satz wurde leicht von 1,55 auf 1,60 Prozent erhöht. Die Maßnahme gilt als Versuch, den auf dem Interbankenmarkt fälligen Preis des Geldes stärker an die Mitte der angepeilten Leitzinsspanne anzunähern. Zuletzt lag er eher im unteren Bereich des Korridors.