Coronavirus: Österreicher in China werden bald ausgeflogen

In der stark vom neuen Coronavirus betroffenen chinesischen Provinz Hubei befinden sich weiterhin sieben Österreicher. Diese sollen aber in „den nächsten Tagen“ ausgeflogen werden, sagte Außenministeriumssprecher Peter Guschlbauer heute der APA. Geplant ist eine Ausreise noch vor dem Wochenende.

Womöglich über Spezialflüge

Das genaue Vorgehen wird noch mit europäischen Partnerländern abgestimmt. Es sei etwa möglich, sich einem der Spezialflüge anzuschließen, die etwa von Deutschland und Frankreich organisiert werden, so Guschlbauer.

Die Art und Weise der Ausreise entscheidet auch über das weitere Vorgehen mit den Betroffenen. Ob diese – wie es etwa Großbritannien plant – dann in Quarantäne genommen oder in einer Spezialklinik untersucht werden, konnte Guschlbauer noch nicht sagen.

170 Todesfälle in China

Unterdessen wurde bekannt, dass die Zahl der Infektionen und Todesopfer durch die Lungenkrankheit in China zuletzt erneut gestiegen ist. Laut der chinesischen Gesundheitsbehörde gibt es mittlerweile 170 Todesfälle.

Die Zahl der bestätigten Fälle stieg auf 7.711 Fälle in China. Neben den bestätigten Fällen stehen nach Angaben der chinesischen Behörden weitere etwa 81.000 Menschen wegen Verdachts auf den Erreger unter Beobachtung. Außerhalb Chinas wurden weltweit bisher rund 50 Fälle gemeldet.

Ikea schließt alle Möbelhäuser

Der schwedische Möbelkonzern Ikea schließt vorübergehend sämtliche seiner Warenhäuser in China. China verschob zudem die Fußballsaison des Landes. Um die Gesundheit der Fans und Spieler zu schützen, werden geplante Ligaspiele und Turniere verschoben, wie der Chinesische Fußballverband (CFA) mitteilte. Ein neuer Starttermin wurde zunächst nicht genannt.

WHO berät erneut über Notstand

Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) berät angesichts der Ausbreitung des Coronavirus erneut darüber, ob sie einen weltweiten Gesundheitsnotstand ausrufen soll. Der Notfallausschuss kommt heute hinter verschlossenen Türen zusammen, wie WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf ankündigte.

Das Team aus 16 Experten hatte sich zuletzt zweimal dagegen entschieden, einen internationalen Notfall zu erklären. Damit wären schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung des Ausbruchs verbunden. Ghebreyesus sagte, die Verbreitung des Virus vor allem von Mensch zu Mensch in einigen Ländern wie Deutschland bereite der UNO-Behörde Sorgen.

Fälle in der Steiermark nicht bestätigt

In Deutschland sind vier Fälle in Bayern bestätigt. Auch in Finnland gibt es mittlerweile einen bestätigten Fall.

In der Steiermark gab es gestern acht Verdachtsfälle. Diese haben sich allerdings nicht bestätigt.

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