IV fordert konkretes Datum für KÖSt-Senkung

Die Industriellenvereinigung (IV) hält es für gut und richtig, dass es nach den Plänen der Regierung 2021 eine steuerliche Entlastung für Arbeitnehmer kommen soll. Sie fordert für die ebenfalls angekündigte Senkung des Körperschaftsteuersatzes (KÖSt) für die Unternehmen „zur Orientierung zumindest ein Datum“, sagte heute IV-Generalsekretär Christoph Neumayer.

Die konjunkturelle Durststrecke sei noch nicht vorüber, so Neumayer weiter. Es komme zwar keine Rezession, aber auch kein Aufschwung. Abzuwarten bleibe, ob das Coronavirus größere Auswirkungen auf die gesamte Weltkonjunktur habe. Daher wären positive Signale an die österreichischen Unternehmen gerade jetzt wichtig, um die Investitionen zu fördern und „ein gewisses Maß an Planbarkeit zu geben“.

Senkung soll sich selbst finanzieren

Die geplante KÖSt-Senkung von 25 auf 21 Prozent würde zwischen 1,6 bis 1,7 Mrd. Euro kosten, aber „nur auf den ersten Blick“, argumentierte der IV-Generalsekretär, denn die Senkung würde sich zu einem großen Teil selbst finanzieren. Nach der KÖSt-Senkung von 34 auf 25 Prozent seien die KÖSt-Einnahmen innerhalb von zwei Jahren über dem Wert vor der Senkung gelegen.

Auch wenn die tatsächliche Besteuerung der Unternehmensgewinne durch Ausnahmen etwas niedriger sei als der nominelle Steuersatz, wäre die Senkung des Steuersatzes auf 21 Prozent „ein Schritt auf dem Weg zum europäischen Durchschnitt“. Neben der KÖSt-Senkung wären auch Investitionsfreibeträge oder Absetzbeträge als investitionsfördernde Maßnahmen hilfreich.

Auch steuerliche Entlastungen für Arbeitnehmer würden den Konsum und damit die Konjunktur ankurbeln, sagte Neumayer. „Aber der Großteil des Wohlstands dieses Landes kommt aus der Exportwirtschaft. Es handelt sich sehr oft um hochtechnologische Produkte, die man nicht im Lebensmitteleinzelhandel verkaufen kann und auch nicht am Naschmarkt.“ Wichtig sei zudem eine Senkung der Lohnnebenkosten.