Um Canberra wüten weiter Buschfeuer

Schwere Buschfeuer bedrohen weiter die australische Hauptstadt Canberra. Das Orroral-Valley-Feuer rückte heute den südlichen Vororten gefährlich nahe. „Das Feuer wächst, es kann unvorhersehbar werden“, warnte der Regierungschef des Hauptstadtterritoriums, Andrew Barr. Die Beauftragte für den Katastrophenschutz, Georgeina Whelan, sagte, dass die Brände ihrerseits die Wetterverhältnisse beeinflussten. Sie warnte, dass Autofahren in der Gegend extrem gefährlich sei.

Feuer wüten um Canberra

Seit Monaten wüten in Australien Buschfeuer. Nun spitzt sich auch in der Hauptstadt Canberra die Lage zunehmend zu. Das Orroral-Valley-Feuer rückte am Samstag den südlichen Vororten gefährlich nahe.

In der Hauptstadtregion hatten die Behörden tags zuvor den Notstand ausgerufen. Die Flammen hatten dort schon 35.000 Hektar (350 Quadratkilometer) Land vernichtet, das entspricht rund 80 Prozent der Fläche Wiens. In Canberra und Umgebung erreichen die Temperaturen zurzeit um die 42 Grad. Darüber hinaus weht starker Wind, was die Lage noch verschlimmert. Im Bundesstaat New South Wales, der das Hauptstadtterritorium auf allen Seiten umschließt, brennen derzeit mehr als 60 Feuer.

Feuerwehrleute im Einsatz gegen die Buschfeuer im Süden von Canberra
APA/AFP/Peter Parks

Riesige Verwüstung

Insgesamt sind bei den Bränden in Australien seit September schon mehr als zwölf Millionen Hektar Land verwüstet worden, etwa das Eineinhalbfache der Fläche Österreichs. Mindestens 33 Menschen kamen ums Leben.

Starke Regenfälle wurden am Samstag aus dem südlichen Bundesstaat Victoria mit der Hauptstadt Melbourne gemeldet. Es regnete allerdings nur im Westen und Süden Victorias, während es im Osten weiter brannte. „Wenn es ums Wetter geht, ist das wirklich eine Erzählung von zwei Staaten“, sagte Victorias Katastrophenschutzbeauftragter Andrew Crisp.