Malediven sind zurück in Commonwealth

Die Malediven zählen wieder offiziell zum Verbund der Commonwealth-Staaten. In der Nacht auf gestern wurde der Inselstaat als 54. Mitglied wieder in das Staatenbündnis eingegliedert.

Die Malediven waren im Oktober 2016 nach 34 Jahren Mitgliedschaft aus dem Bündnis ausgetreten. Unter dem damaligen autokratischen Präsidenten Abdulla Yameen waren ihnen Menschenrechtsverstöße und mangelnde demokratische Fortschritte vorgeworfen worden, es hatte auch Sanktionsdrohungen gegeben.

Reformen eingeleitet

Yameens 2018 gewählter Nachfolger Ibrahim Mohamed Solih hatte jedoch umfassende Reformen und einen zügigen Antrag auf Wiedereingliederung ins Commonwealth angekündigt. Seither wurden politische Gefangene freigelassen, zudem konnten im Exil lebende Oppositionelle in ihr Land zurückkehren.

Die Commonwealth-Gemeinschaft erklärte, die auf den Malediven unternommenen Reformen stünden im Einklang mit den Werten der Staatengruppe – der derzeitige Präsident Ibrahim Mohamed Solih werde daher ermutigt, die Maßnahmen fortzusetzen. „Gemeinsam werden wir die Malediven bei der Verwirklichung ihrer Ambitionen unterstützen“, sagte Commonwealth-Generalsekretärin Patricia Scotland.