Schäden durch Sturm „Petra“
APA/ZOOM.TIROL
Wetter

Sturmtief forderte Einsatzkräfte

Am Dienstag hat das Sturmtief „Petra“ für zahlreiche Einsätze der Rettungskräfte gesorgt. Allein in Oberösterreich waren mehr als 130 Feuerwehren seit den Morgenstunden im Einsatz, auch in anderen Bundesländern rückten Helfer und Helferinnen mehrmals aus. Zehntausende Haushalte waren österreichweit kurzzeitig ohne Strom.

Schon seit Montag fegte das Sturmtief über Österreich. Am Dienstag erreichten die Böen allerdings ihren Höhepunkt. In Niederösterreich wurden am Semmering mehr als 150 km/h und am Buchberg 145,4 km/h gemessen. Das berichtete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Mit 140,4 km/h brauste der Wind auf dem Feuerkogel in Oberösterreich. In Tirol wurden Windgeschwindigkeiten von fast 129 km/h auf dem Galzig registriert. In der Wiener Innenstadt wehte der Wind mit immerhin noch knapp über 110 km/h.

Wegen des Sturmtiefs waren am Dienstag auch Tausende Haushalte kurzzeitig ohne Strom. In Oberösterreich waren es rund 11.000 Kunden und Kundinnen der Netz Oberösterreich GmbH, Tochterunternehmen der Energie AG. Besonders betroffen waren Haushalte und Betriebe im Bezirk Schärding. Tausende Einsatzkräfte waren im Bundesland im Dauereinsatz. In erster Linie waren Bäume auf Straßen, Häuser und vereinzelt auf Autos gestürzt – mehr dazu in ooe.ORF.at.

Bis zu 25.000 Haushalte ohne Strom

Bedingt durch das Sturmtief kam es auch in Niederösterreich am Dienstag zu zahlreichen Stromausfällen. Am frühen Nachmittag waren knapp unter 1.000 Haushalte betroffen. In der Früh war ein massiver Ausfall verzeichnet worden, 25.000 Haushalte waren zumindest kurzfristig ohne Elektrizität. Während die Schwerpunkte zunächst im Wald- und Weinviertel lagen, war am Nachmittag der Süden des Bundeslandes hauptbetroffen. Etwa 200 Monteure von Netz Niederösterreich standen im Einsatz – mehr dazu in noe.ORF.at.

Sturmtief „Petra“ forderte Einsatzkräfte

Das Sturmtief „Petra“ fegte über Österreich hinweg. In Oberösterreich kam es zu Stromausfällen und auch in Vorarlberg hat der Sturm viele Schäden angerichtet.

In der Steiermark waren rund 5.000 Haushalte ohne Strom. Ständig ändere sich die Lage, hieß es vonseiten der Energie Steiermark. Die Böen erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Das Unwetter brachte mehrere Bäume zu Fall: Die Stämme verlegten Straßen in mehreren Bezirken, in Rosegg und in Deutschlandsberg wurden sogar zwei Wohnhäuser von umstürzenden Bäumen getroffen – mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Schwacher Sturm im Süden

1.500 Haushalte waren im Zuge des Sturms auch in Salzburg ohne Strom. Bis zum Nachmittag konnten die meisten aber wieder an das Netz angeschlossen werden. Die Feuerwehren mussten mehrmals wegen umgestürzter Bäume ausrücken. Einige Skilifte wurden wegen des Sturms gesperrt – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Schäden nach Sturm „Petra“
APA/FF Preinsbach
Das Sturmtief „Petra“ fegte über Österreich und entwurzelte Bäume

In Kärnten war der Sturm zwar nicht so stark wie in anderen Bundesländern, dennoch zogen auch hier Böen über das Land. Große Auswirkungen hatte das Sturmtief aber auf die Kärntner Skigebiete. Komplett gesperrt wurden beispielsweise die Lifte auf dem Goldeck und der Petzen. Die Skigebiete belassen es für den Dienstag bei ihren kompletten oder teilweisen Sperren – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Dach in Tirol abgedeckt

Anders sah es hingegen in Tirol aus. Wegen des Unwetters und den starken Böen gingen mehrere Muren ab. Kurzzeitig waren am Hattingerberg (Bezirk Innsbruck-Land) 75 Personen von der Außenwelt abgeschnitten. In Kirchberg deckte der Sturm das Dach eines Hauses ab – mehr dazu in tirol.ORF.at. Im Burgenland war die Feuerwehr in Neusiedl am See am Dienstag mit einem Klein-Lkw beschäftigt, der von einer Böe erfasst wurde und umkippte. Der Fahrer blieb unverletzt. Einsatzkräfte stellten den beschädigten Klein-Lkw wieder auf die Räder – mehr dazu in burgenland.ORF.at.

In Vorarlberg registrierten Wetterstationen Windgeschwindigkeiten von rund 100 km/h am Bodensee, knapp 95 km/h in Lustenau sowie über 80 km/h im Großraum Bregenz. Im Gebirge wurden laut „Wetterring Vorarlberg“ 100 km/h überschritten. Am Karren oberhalb von Dornbirn wurden knapp 117 km/h gemessen, am Diedamskopf im Bregenzerwald über 143 km/h. Am frühen Vormittag ließ der Wind deutlich nach – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

In Wien wurden Sturmböen von bis zu 120 km/h gemessen. Die Feuerwehr rückte zu zahlreichen Einsätzen aus, es kam zu Verkehrsbehinderungen. So bildete sich an der Westeinfahrt auf der Hadikgasse wegen einer Sperre aufgrund eines umgestürzten Baumes gegen 10.00 Uhr ein Stau, der am Vormittag bis zur U-Bahn-Station Meidling reichte. Vor allem das Zentrum und der Westen der Stadt seien betroffen. Die Einsatzkräfte wurden wegen „typischer Sturmschäden“ – mehr dazu in wien.ORF.at.

Schnee und Schauer

Am Mittwoch bläst der Wind laut ORF-Wetterredaktion weiter lebhaft über das Land. Es stauen sich Wolken entlang und nördlich des Alpenhauptkamms, und hier schneit es immer wieder. Nur langsam lassen die Schneefälle am Nachmittag nach. Im Osten ziehen Schnee- oder Schneeregenschauer durch. Der Süden bleibt bei aufgelockerter Bewölkung meist trocken, dort sind die Chancen auf sonnige Phasen recht günstig.

Schäden nach Sturm „Petra“
APA/Helmut Fohringer
Auch im niederösterreichischen Schwechat machte der Sturm nicht Halt

Am Donnerstag steigt am Boden der Luftdruck von Westen her zwar bereits. Mit der nördlichen Höhenströmung werden im Tagesverlauf in den Norden und Osten Österreichs aber nochmals dichte Wolkenfelder geführt. Dabei sind stellenweise, besonders im Bergland, auch ein paar Schneeschauer möglich. Die Wolken erreichen am Nachmittag dann auch den Süden, hier bleibt es aber trocken. Durchwegs sonnig verläuft der Tag im Westen. Der Wind bläst vor allem am Alpenostrand und im Donauraum noch lebhaft bis kräftig aus Nordwest.

Eingelagert in die nordwestliche Höhenströmung streift am Freitag eine Störungszone den Nordosten Österreichs und bringt dichte Wolken sowie etwas Regen. Die Schneefallgrenze steigt auf 600 bis 900 Meter Seehöhe an. Dichte Wolkenfelder gibt es zunächst auch im Norden und Südosten, hier bleibt es aber trocken und am Nachmittag setzt sich auch hier wieder die Sonne durch. Strahlend sonnig ist es im Westen. Im Osten bläst noch mäßiger bis lebhafter West- bis Nordwestwind.