EU hofft auf neue Gespräche zwischen Kosovo und Serbien

Nach der Wahl des linken Aktivisten Albin Kurti zum neuen Ministerpräsidenten des Kosovo hofft die EU auf neue Gespräche zwischen Prishtina und Belgrad. „Der Status quo ist nicht haltbar“, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell heute. Es gebe keine Alternative dazu, die Gespräche zügig wieder aufzunehmen.

Der Kosovo ist heute fast ausschließlich von Albanerinnen und Albanern bewohnt. Früher gehörte er zu Serbien, nach dem Kosovo-Krieg 1998/99 wurde er von der UNO verwaltet, 2008 erklärte er seine Unabhängigkeit. Serbien erkennt die Unabhängigkeit jedoch nicht an. Als Voraussetzung für einen späteren EU-Beitritt müssen Serbien und der Kosovo ihre Beziehungen in Ordnung bringen. Gespräche darüber – der Normalisierungsdialog – begannen 2011 und brachen Ende 2018 ab. Kurti hat bereits eine harte Linie gegenüber Serbien angekündigt.

Borrell betonte, er freue sich darauf, die Zusammenarbeit an Reformen zu intensivieren. Es gebe viel Arbeit für die neue Regierung in Prishtina. Das Abkommen zwischen der EU und dem Kosovo für eine engere politische, wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit müsse umgesetzt und der Rechtsstaat gefördert werden.