Schallenberg traf UNO-Generalsekretär Guterres

Als „Speerspitze im Abrüstungsbereich“ präsentierte Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) Österreich am Dienstag anlässlich seines Antrittsbesuchs bei UNO-Generalsekretär Antonio Guterres in New York. Guterres lobte dabei Österreich als „Stimme der Vernunft“, wie Schallenberg nach dem Treffen erklärte.

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) und UNO-Generalsekretär Antonio Guterres geben sich die Hand
APA/BMEIA/Michael Gruber

Kleinere Länder wie Österreich hätten international den Vorteil, dass sie nicht so sehr den „Gesetzen des Dschungels“ ausgesetzt seien wie die großen Player, habe Guterres gemeint, berichtete Schallenberg. Er habe seinerseits neuerlich betont, dass Österreich vehement für ein Verbot von Nuklearwaffen und die Regulierung von vollautomatisierten Waffensystemen eintrete, „bevor diese die Schlachtfelder erreichen“.

UNO „interessierter Partner“

Es handle sich dabei um „Killerroboter, künstliche Intelligenz oder Bereiche wie Cybersecurity“, spezifizierte Schallenberg. Es gehe dabei um Entwicklungen der jüngeren Zeit, wo im „klassischen Menschenrechtsbereich“ die geltenden Regeln nicht mehr greifen würden. Die UNO sei diesbezüglich ein „interessierter Partner“. Die Vereinten Nationen wollten einen Prozess aufsetzen, um zu einem internationalen Vertrag zu kommen. Ihm schwebe diesbezüglich als Fernziel eine „Wiener Konvention“ vor, ergänzte der Außenminister.

Beim Thema Kampf gegen den Klimawandel, der von Guterres forciert wird, habe sich der UNO-Chef sehr gut informiert über das Programm der türkis-grünen Regierung in Wien gezeigt, so Schallenberg. Österreich sei da gewiss in einer Vorreiterrolle.

Zwei Jubiläen dieses Jahr

Prinzipiell sei sein Besuch als „klares Signal der internationalen Vernetzung“ und des „Multilateralismus“ zu sehen, so Schallenberg. Heuer gebe es zudem zwei Jubiläen zu feiern. Einerseits den 75. Jahrestag der Gründung der Vereinten Nationen und den 65. des Beitritts Österreichs. Diese Jubiläen würden in den kommenden Monaten Anlass für Festivitäten sein, deren Programme aktuell noch genau ausgearbeitet würden.