Autobahn in Österreich
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Semesterferien

Schichtwechsel wird zur Geduldsprobe

Die einen fahren nach Hause, die anderen starten in den Urlaub – Treffpunkt ist am kommenden Wochenende damit einmal mehr die Straße. Zum Schichtwechsel der Semesterferien wird es vor allem in den Skiregionen und rundherum eng. Hinzu kommen zahlreiche Reisende aus den Nachbarländern.

Die Ferien in Wien und Niederösterreich gehen am Wochenende schon wieder zu Ende, in fünf anderen Bundesländern beginnen sie hingegen erst: Burgenland, Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg stehen bereits in den Startlöchern. Das bedeutet aber auch, dass insgesamt sieben Bundesländer unterwegs sind – das wird für entsprechenden Andrang auf heimischen Straßen sorgen, wie der Ö3-Verkehrsservice vorhersagt.

Samstag ist einmal mehr der Hauptreisetag. Wer nicht vorhat, länger im Stau zu stehen, sollte entsprechend früh oder erst erheblich später aufbrechen: Der stärkste Verkehr wird laut Ö3 zwischen 7.00 und 17.00 Uhr erwartet. Dabei kann es sowohl bei der An- als auch bei der Abreise aus den beliebteren Skigebieten stauen – das bedeutet Verzögerungen von West bis Ost.

Skifahrer in Flachau
ORF.at/Christian Öser
Von der Piste ins Auto, vom Auto auf die Piste: Das zweite Wochenende der Semesterferien bringt auch Stau

Skigebiete in Vorarlberg und Tirol als Staumagnete

In Vorarlberg ist etwa die Rheintalautobahn (A14) staugefährdet, auch auf der Arlberg-Schnellstraße (S16) zwischen Bludenz und Dalaas kann es stauen – vor dem Dalaaser Tunnel kann es auch zu Blockabfertigung kommen. Die Montafoner Straße (L188) im Raum Schruns ist ein Kandidat für zähen Verkehr.

Auf der anderen Seite des Arlbergs – in Tirol – kann es vor allem auf der Inntalautobahn (A12) stauen, hier besonders im Raum Kufstein. Weniger Spuren, aber viele Urlauberinnen und Urlauber gibt es auch auf den Zubringerstraßen zu den Skigebieten: Etwa die Eibergstraße (B173) und Loferer Straße (B178) in der Gegend um Kufstein, Söll und Ellmau und die Zillertalstraße (B169). Auch die Mieminger Straße (B189) ist staugefährdet.

Mit hohem Zeitverlust rechnet die Ö3-Verkehrsredaktion auch auf der gesamten Fernpassstrecke (B179) – bis zu zwei Stunden verliert man hier laut Prognose. Vor dem Lermooser Tunnel und dem Grenztunnel Füssen gibt es darüber hinaus Blockabfertigung. In Tirol gibt es am Wochenende weiterhin auch Fahrverbote auf einigen Landesstraßen, die verhindern sollen, dass der Transitverkehr bei Staus auf kleine Ortschaften ausweicht.

Zäher Verkehr auch in Salzburg und der Steiermark

In Salzburg könnte es auf der Tauernautobahn (A10) wohl längere Wartezeiten geben, auch auf mehreren Abschnitten der Pinzgauer Straße (B311), etwa vor St. Johann im Pongau und im Raum Saalfelden, kommt man laut Prognose nur langsam voran.

Skifahrer auf der Piste
ORF.at/Christian Öser
Der Weg ins Skigebiet wird vor allem am Samstag zur Geduldsprobe

Auch in der Steiermark kann es stauen: Hier zum Beispiel auf dem Autobahnzubringer Liezen (A9, Pyhrn Autobahn). Im Ennstal, besonders auf der Ennstalstraße (B320) zwischen Liezen und Trautenfels sollte man ebenfalls ausreichend Geduld mitbringen.

Wartezeiten auch an der Grenze

In Salzburg und Tirol sind unterdessen vor allem die Grenzübergänge problematisch: So ist am Grenzübergang Salzburg-Walserberg auf der Westautobahn (A1) mit Zeitverlust zu rechnen, wie auch vor Freilassing – nicht zuletzt, weil auch in Deutschland der Schichtwechsel bei den Ferien ansteht. Auch in Teilen Tschechiens und Polens beginnen nun die Ferien.

In Tirol wird sich ein ähnliches Bild auf der A12 zeigen – dort muss am Grenzübergang bei Kufstein mit langen Kolonnen gerechnet werden. Im Vorjahr, erinnert Ö3, bildete sich schon um 7.30 Uhr ein 20 Kilometer langer Stau, der bis Wörgl zurückreichte.

Platz womöglich auch im Zug eng

Die Ö3-Verkehrsredaktion rät Autofahrerinnen und Autofahrern, nach Möglichkeit auf andere Tage auszuweichen – das ist aufgrund der Vorgaben bei Buchungen, die oft von Samstag bis Samstag dauern, nicht ganz einfach. Dennoch: Am Sonntag ist erfahrungsgemäß schon deutlich weniger auf heimischen Straßen los.

Auf Schienen ist nicht mit Stau zu rechnen – eng könnte es aber dennoch werden. Einige Bahnstrecken weisen schon jetzt darauf hin, dass das Platzangebot knapp ist. Wer etwa aus St. Johann zurück nach Wien muss, sollte laut ÖBB reservieren – Sitzplatzgarantie gibt es keine. Das könnte die gute Laune aus dem Urlaub beträchtlich dämpfen.

Wochenende wird sonnig

Relativ ungetrübt ist unterdessen das Wetter am zweiten Wochenende der Semesterferien. Am Samstag gibt es in weiten Teilen des Landes Sonnenschein – im Osten ziehen zeitweise dichte Wolken durch. Der Wind ist nach den stürmischen letzten Tagen nur noch im Osten lebhaft. Es wird mild: Mit zwölf Grad liegen die Temperaturen aber unter der ungewohnt frühlingshaften Wärme des letzten Wochenendes.

Auch am Sonntag bleibt es sonnig, nur im östlichen Flachland ist mit Nebel und Hochnebel zu rechnen. Der Wind bleibt ruhig, die Temperaturen erreichen maximal 13 Grad. Nach dem Montag zeigt sich aber ein anderes Bild: Heftige Sturmböen und Regen im Norden begleiten den Ferienbeginn der fünf Bundesländer. Die Temperaturen können dennoch bis zu 15 Grad erreichen. Auch am Dienstag wird es stürmisch bei maximal 13 Grad.

Der zweiten Tranche Urlauberinnen und Urlauber steht damit wohl ebenso eine stürmische Skiwoche bevor. Es bleibt abzuwarten, unter welchen Bedingungen die letzten zwei Bundesländer – Oberösterreich und Steiermark – in die Ferien starten.