Tatort des Amoklaufs im Nakhon Ratchasima im Nordosten Thailands
Reuters/Athit Perawongmetha
30 Tote

Amokläufer in Thailand erschossen

Ein Soldat hat am Samstag bei einem Amoklauf im Nordosten Thailands 29 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt. Der Mann hatte sich in einem Einkaufszentrum verschanzt. Er wurde von Sicherheitskräften erschossen.

Der Mann erschoss zuerst in einer Kaserne im Nordosten des Landes drei Menschen. Danach stahl er ein Armeefahrzeug und Waffen und fuhr in die Innenstadt von Nakhon Ratchasima, wo er in einem Einkaufszentrum weitere Menschen tötete. Die Polizei riegelte das Einkaufszentrum „Terminal 21“ in der nordöstlichen Stadt Nakhon Ratchasima ab. In den Morgenstunden (Ortszeit) kam es laut thailändischen Medienberichten dann zu einem Schusswechsel mit dem Amokläufer, dabei wurde er getötet. Die thailändischen Behörden sprachen von insgesamt 30 Toten, darunter der erschossene Schütze.

Eine Situation wie dort habe sein Land noch nicht erlebt. Er hoffe, dass sie sich nie wiederhole, sagte Ministerpräsident Prayut Chan-O-Cha vor einem Krankenhaus in der auch als Korat bekannten Stadt, wo einige der Dutzenden Opfer des Amoklaufs behandelt wurden. Anfängliche Berichte, wonach der Amokläufer auch Geiseln in seiner Gewalt gehabt haben soll, stellten sich als falsch heraus.

Thailand: 26 Tote bei Amoklauf

Ein Soldat hat bei einem Amoklauf im Nordosten Thailands mindestens 26 Menschen getötet und mehr als 50 verletzt. Er hatte sich in einem Einkaufszentrum verschanzt. Sicherheitskräfte erschossen den Mann.

Armeefahrzeug und Waffen entwendet

Der 32-jährige Soldat hatte laut thailändischen Medien zunächst auf dem Militärstützpunkt Surathampithak Waffen und Munition gestohlen sowie einen Vorgesetzten und weitere Militärangehörige getötet. Dann soll er in einem gleichfalls gestohlenen Militärfahrzeug erst zu einem buddhistischen Tempel gefahren sein und dort Gläubige getötet haben. Später schoss er in der Innenstadt wahllos um sich und verschanzte sich schließlich im „Terminal 21“. Auslöser für die Tat soll ein Streit über ein Grundstück gewesen sein. Der 32-Jährige habe sich betrogen gefühlt, hieß es.

Tatort des Amoklaufs im Nakhon Ratchasima im Nordosten Thailands
APA/AFP/Lillian Sunwanrumpha
Die Polizei brachte zahlreiche Menschen in Sicherheit

Täter veröffentlichte Videos

Im Internet kursierende Fotos und Videos zeigten Szenen mit panisch fliehenden Menschen. Zu hören waren Schüsse aus Automatikwaffen. „Der Bewaffnete benutzte ein Maschinengewehr und schoss auf unschuldige Opfer, was zu vielen Verletzten und Toten führte“, hieß es von der Polizei.

Tatort des Amoklaufs im Nakhon Ratchasima im Nordosten Thailands
Reuters/Panu Wongcha-um
Das Einkaufszentrum, in dem sich der Schütze verschanzt haben soll, wurde vollständig geräumt

Während der Tat veröffentlichte der 32-Jährige Fotos und Videos von sich selbst in Kampfausrüstung in Facebook. Dazu schrieb er: „Niemand kann dem Tod entkommen“ und „Sollte ich mich ergeben?“. Von Facebook hieß es, dass die Konten des Mannes gelöscht worden seien. Das Unternehmen arbeite „rund um die Uhr daran“, rechtswidrige Inhalte mit Bezug zu dem Angriff zu entfernen. Bei einer Mahnwache am Sonntag gedachten Hunderte Menschen der Opfer.