Everest-Besteigung: Bald ärztliches Gutachten nötig?

Wer künftig den höchsten Berg der Welt, den Mount Everest, bezwingen will, könnte dafür womöglich ein ärztliches Gutachten benötigen. Das sagte ein führender Einsatzleiter des US-Unternehmens Global Rescue der „South China Morning Post“ („SCMP“). Die Firma ist auf den Abtransport verletzter Personen spezialisiert, auch in Nepal führen Einsatzkräfte der Firma Rettungen durch.

Neue Regel ab 1. April?

In Gesprächen mit Vertretern der nepalesischen Regierung habe sich gezeigt, dass ab 1. April jene neue Vorschrift in Kraft treten soll, die eine Vorlage eines ärztlichen Gutachtens im Vorfeld einer geplanten Besteigung notwendig macht. So gab es „Global Rescue“-Einsatzleiter Matt Napiltonia an – er war in die Unterredungen involviert. Von offizieller Seite gibt es dafür aber noch keine Bestätigung.

Kletterer drängen sich am Gipfel des Mount Everests
APA/AFP/Project Possible

Bild von Warteschlange ging um die Welt

Jedes Jahr im Frühjahr und Herbst besuchen Tausende Bergwanderer Nepal. Zudem wagen Hunderte Bergsteigerinnen und Bergsteiger den Aufstieg auf die 8.000er der Gebirgsregion. Die Zahl der Menschen, die den Mount Everest erklimmen wollen, nahm in den vergangenen Jahren stark zu. Insbesondere aus Indien und China gibt es reges Interesse. Regelmäßig kommt es zu tödlichen Unglücken.

Spätestens seit dem Bild, das Bergsteigerinnen und Bergsteiger in einer Warteschlange Richtung Gipfel zeigt, wurde die Debatte über eine stärkere Regulierung der Aufstiege neu entfacht. Die Aufnahme ging um die Welt – und löste eine Debatte darüber aus, ob sich zu viele und zu viele schlecht vorbereitete Menschen am Aufstieg versuchen.