Billie Eilish, Stormzy und Capaldi räumen bei Brit Awards ab

Die fünffache Grammy-Gewinnerin Billie Eilish („Bad Guy“) ist auch bei den Brit Awards ausgezeichnet worden. Die US-Sängerin erhielt gestern in London den Preis als beste internationale Künstlerin. Außerdem lieferte die 18-Jährige einen der gefeierten Auftritte des Abends.

Gemeinsam mit einem Orchester, dem deutschen Filmkomponisten Hans Zimmer, dem Gitarristen Johnny Marr sowie ihrem Bruder Finneas sang sie unter großem Jubel „No Time to Die“ – ihren Titelsong für den kommenden James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“.

Sängerin Billie Eilish während der Verleihung der Brit Awards
AP/Invision/Joel C Ryan

Die Brit Awards wurden zum 40. Mal in einer stargespickten Zeremonie verliehen. Als bester britischer Künstler wurde dabei wie schon 2018 der Londoner Rapper Stormzy („Own It“) ausgezeichnet, der auch einen mitreißenden Auftritt lieferte. Der Preis für das beste britische Album ging dieses Mal aber an einen anderen Rapper aus London – an Dave für sein sozialkritisches Debüt „Psychodrama“. Der 21-Jährige wirkte bei seiner Dankesrede überrascht und vollkommen überwältigt.

Mabel dankt ihrer Mutter Neneh Cherry

Bei den Frauen gewann Newcomerin Mabel („Don’t Call Me Up“). Die 23 Jahre alte Newcomerin dankte in der Londoner O2-Arena ihrer Mutter Neneh Cherry. Die Sängerin hatte 30 Jahre zuvor zwei Brit Awards erhalten und feierte den Erfolg ihrer Tochter im Publikum.

Als beste Band wurden die Rocker Foals („My Number“) ausgezeichnet, die sich unter anderem gegen Coldplay und Bastille durchsetzten. Frontmann Yannis Philippakis sagte in seiner Dankesrede: „Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr mehr Frauen in dieser Kategorie sehen.“ Im Vorfeld war kritisiert worden, dass weder in der Band-Kategorie noch beim Album des Jahres Künstlerinnen nominiert waren.

Sänger Lewis Capaldi trinkt während der Verleihung der Brit Awards aus einer Bierflasche
APA/AFP/Adrian Dennis

Capaldi mit Bier bei Dankesrede

Gewinner des Abends war der Sänger und Songwriter Lewis Capaldi, der einen Brit Award als bester Nachwuchskünstler erhielt und sein Bier zu seiner kurzen Dankesrede mit auf die Bühne nahm. „Vielen, vielen Dank! Wir sehen uns später“, sagte er und behielt damit recht. Er bekam auch noch die Auszeichnung für die Single des Jahres („Someone You Loved“). Capaldi sagte, der Song sei nicht seiner Ex-Freundin, sondern seiner verstorbenen Großmutter gewidmet.

Sänger Rod Stewart feierte zum Ausklang des Abends eine Reunion mit seinen ehemaligen Bandkollegen Ronnie Wood und Kenney Jones von der Rockband The Faces.

Die Brit Awards werden seit 1977 verliehen. Zum 40. Jubiläum hatten die Organisatoren einige Veränderungen an der Show vorgenommen und damit auch auf sinkende Einschaltquoten in den Vorjahren reagiert.