Tippfehler von Politikern als Sicherheitsrisiko

Twitter ist für viele Politikerinnen und Politiker mittlerweile der beliebteste Kommunikationskanal – nicht zuletzt, weil die Botschaften, vor allem in der US-Politik, Hunderttausende Menschen erreichen können. Umso verheerender sind Tippfehler, wie das Technologieportal Cnet berichtet. Diese können zum Sicherheitsrisiko werden.

Als Beispiel werden Tweets des Anwalts von US-Präsident Donald Trump, Rudolph Giuliani, genannt. Dieser vertippe sich regelmäßig in seinen Kurznachrichten, so Cnet. Erst am Sonntag wollte Giuliani auf seine eigene Website verlinken. Stattdessen schickte er durch einen Tippfehler Besucherinnen und Besucher zu einer ganz anderen Seite, die zur Installation von Software auffordert, die unter anderem den Browserverlauf ausliest.

Das sorgt im Netz für besonderen Wirbel. Trump ernannte den Anwalt und Ex-Bürgermeister von New York nämlich 2017 zu seinem informellen Cybersicherheitsberater.

Tausende können gleichzeitig umgeleitet werden

„Typosquatting“ ist an sich nichts Neues – mit dieser Vorgehensweise wird auf Tippfehler von Userinnen und Usern spekuliert, um sie in die Irre zu führen und dann daraus Profit zu schlagen. Die Ausbeute sei aber normalerweise gering, so ein Sicherheitsexperte gegenüber Cnet. Durch Giulianis Tippfehler würde aber nicht nur eine einzelne Person, sondern Tausende Menschen auf einmal in die Irre geführt.

Nicht Giulianis erster Schnitzer

Obwohl prinzipiell alle Personen des öffentlichen Lebens Gefahr laufen, mit ihren Tippern Anhängerinnen und Anhänger auf Schadsoftware zu verweisen, ist das Giuliani bereits in der Vergangenheit passiert.

Schon 2018 vertippte sich der US-Politiker und -Anwalt – ein Twitter-User bemerkte den Fehler, registrierte die bis dahin nicht verwendete Domain und nutzte sie als Anti-Trump-Webauftritt. Auch am Wochenende vertippte sich Giuliani gleich noch einmal bei einem Link auf seinen Internetauftritt, so Cnet.