Feuerwehr bei einem umgestürzten Baum
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Sturmserie im Februar

Häufung, aber nicht untypisch

20 Grad im Februar, Windspitzen von bis zu 180 km/h und zahlreiche Feuerwehreinsätze: Erneut ist am Sonntag mit „Yulia“ ein Sturmtief über Österreich gefegt. Es ist bereits das dritte in diesem Monat. Das ist laut ORF-Wetterredaktion zwar eine Häufung, für die Jahreszeit aber auch nicht untypisch.

Hintergrund der Sturmserie ist die großräumige Wetterlage: Ein Starkwindband – auch als Jetstream bekannt – bewegt sich über die Nordhalbkugel von Nordamerika über den Atlantik bis nach Europa und zieht dabei Wellen von Nord nach Süd. In den Regionen, über die das Starkwindband zieht, kommt es vermehrt zu windigen bis stürmischen Bedingungen. Meist ist das in Großbritannien und Skandinavien der Fall, derzeit ist aber auch der Alpenraum stark betroffen.

Daran gekoppelt sind Tiefdruckgebiete wie „Yulia“, das am Sonntag nördlich von Österreich lag. Dass es bis in den tiefen Abend vielerorts ungewöhnlich hohe Temperaturen rund um die 20 Grad gab, hängt mit ihnen zusammen. Die Kombination aus hohen Windgeschwindigkeiten und großen Temperaturunterschieden sorgte für Ausreißer: An gleich fünf Wetterstationen wurden Höchstwerte von über 20 Grad verzeichnet. Am wärmsten war es in Innsbruck, wo gegen 21 Uhr bei der Universität 20,7 Grad gemessen wurden.

Schaden am Dach eines Hotels
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Bereits zu Beginn des Monats hatte Sturmtief „Sabine“ Schäden verursacht

Solche Sturmserien passieren nicht jedes Jahr, sie sind laut Einschätzung der Meteorologen und Meteorologinnen aber noch normal. Besonders der Umstand, dass mehrere Stürme im Abstand von etwa einer Woche auftreten, lasse sich immer wieder beobachten. Um einen Zusammenhang mit dem Klimawandel zu ziehen, müssten größere Zeiträume beobachtet werden.

Wetter quasi einen Monat voraus

Außergewöhnliche Messwerte lassen sich hingegen bei den Temperaturen beobachten. Zwar ist der Februar noch nicht zu Ende, und die genaue Auswertung steht noch aus – bis jetzt zeichnet sich aber einer der wärmsten Februarmonate seit Beginn der Wetteraufzeichnung ab. Aktuell liegt der Monat in Österreich etwa vier Grad über dem langjährigen Schnitt. In einigen Regionen war die Mitteltemperatur höher, als man sie in einem durchschnittlichen März erwarten würde – das Wetter ist quasi einen Monat voraus.

Wasser schwappt über das Ufer des Bodensees in Bregenz
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Hoher Wellengang am Bodensee während des Sturmtiefs „Sabine“

Ein richtiges Aufbäumen des Winters zeichnet sich auch in der letzten Februarwoche nicht ab. Der jüngste Sturm ist mittlerweile abgeflaut, das Wetter aber bleibt abwechslungsreich. Das Auf und Ab bei den Temperaturen geht weiter, und von Sonne über Nebel bis vielerorts auch Schnee ist diese Woche laut ORF-Wetterredaktion alles dabei.

Am Dienstag dürfte es zumindest zeitweise überall recht sonnig und mild werden, die Temperaturen steigen auf sieben bis 18 Grad. Am wärmsten wird es im Osten und Südosten. Im Verlauf des Tages wird es aber immer bewölkter. Spätestens am Abend beginnt es dann verbreitet zu regnen. Im Lauf der Nacht sinkt die Schneefallgrenze bis in viele Täler.

Größere Schneemengen in Kärnten und der Steiermark

Am Mittwoch sorgen eine Kaltfront und ein Tief über der oberen Adria für unbeständiges Wetter und sinkende Temperaturen. Die meiste Zeit bleibt es bewölkt, nur vorübergehend tut sich ein Sonnenstreifen über der Westhälfte Österreichs auf. An der Nordseite der Alpen und im Osten dürfte es ab und zu regnen oder schneien. Mit größeren Regen- oder Schneemengen ist in Kärnten und im Süden der Steiermark zu rechnen. Die Schneefallgrenze schwankt zwischen tiefen Lagen und 800 Metern.

Unbeständig bleibt es auch am Donnerstag: Rechnen muss man mit Regen-, Schnee- und Graupelschauern. Allerdings könnte sich auch immer wieder die Sonne zeigen. Die Schneefallgrenze liegt zu Beginn oft in tiefen Lagen, später dann zwischen 500 und 900 Metern. Zeitweise gibt es wieder lebhaften bis stürmischen Westwind.