Amazon eröffnet ersten größeren Supermarkt ohne Kassen

Der Onlinehändler Amazon hat seine Technik zum Einkaufen ohne Kassen erstmals in einen größeren Supermarkt gebracht. Das neue Lebensmittelgeschäft in Seattle hat eine Fläche von gut 960 Quadratmetern – und ist damit etwa fünfmal so groß wie die bisherigen Geschäfte unter der Marke Amazon Go. Die Größe sei inzwischen kein Problem mehr, so der zuständige Amazon-Manager Dilip Kumar im „Wall Street Journal“ (Dienstag-Ausgabe). „Es gibt keine Obergrenze.“

Amazon-Go-Supermarkt in Seattle
Reuters/Jason Redmond

In den Amazon-Go-Geschäften nehmen die Kunden und Kundinnen Artikel aus dem Regal und verlassen das Geschäft. Kameras und andere Sensoren wie Waagen in den Regalböden registrieren, wer welche Waren mitgenommen hat. Der Preis wird nachträglich per App abgebucht. In der jahrelangen Entwicklung der Technologie war es laut Medienberichten eine Herausforderung für Amazon, mit größeren Kundenzahlen zu arbeiten. Die ersten Geschäfte waren auch eher klein und mit einem überschaubaren Warensortiment.

Inzwischen gibt es gut zwei Dutzend Geschäfte in den USA. Das neue größere Geschäft trägt den Namen Amazon Go Grocery und hat laut Kumar rund 5.000 Produkte im Angebot. Dort können Kunden auch erstmals unverpackte Ware wie Obst und Gemüse einzeln kaufen. Amazon kaufte auch die Biosupermarktkette Whole Foods, behielt dort aber bisher das traditionelle Kassenkonzept.