Demokratendebatte: Alle gegen Sanders

Der Parteilinke Bernie Sanders ist in einer weiteren TV-Debatte der demokratischen US-Präsidentschaftsbewerber unter Beschuss genommen worden. Der frühere New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg sagte gestern Abend (Ortszeit), der russische Staatschef Wladimir Putin wolle Sanders im Vorwahlkampf unterstützen – damit letztlich US-Präsident Donald Trump wiedergewählt werde.

Der frühere Vizepräsident Joe Biden warf Sanders vor, als Senator gegen ein schärferes Waffenrecht gestimmt zu haben. Die moderate Senatorin Amy Klobuchar und der frühere Bürgermeister Pete Buttigieg kritisierten zudem Sanders’ Vorschläge für eine gesetzliche Krankenversicherung für alle US-Bürger. Die Pläne seien nicht finanzierbar.

Mike Bloomberg, Pete Buttigieg, Elizabeth Warren, Bernie Sanders
AP/Patrick Semansky

Die wie Sanders linksgerichtete Senatorin Elizabeth Warren sagte, sie trete zwar für „progressive Ideen“ ein wie der 78-Jährige. Im Gegensatz zu Sanders habe sie sich aber tiefgehend in Themen wie strengere Regeln für die Wall Street und eine realistische Reform des Gesundheitssystems eingearbeitet.

Die Angriffe auf Sanders kommen nicht von ungefähr: Der Parteilinke ist bei den Demokraten derzeit klarer Favorit. Er landete in den ersten drei Vorwahlen vorne und führt die landesweiten Umfragen an. Die Debatte fand in Charleston im Südstaat South Carolina statt. Dort wird am Samstag die nächste Vorwahl der Demokraten ausgetragen.