Regierung bittet Bevölkerung um Kooperation

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat in einem Pressestatement vor dem Ministerrat die Österreicherinnen und Österreicher zu vernünftigem Verhalten in der Coronavirus-Krise aufgefordert. Reisewarnungen seien keine Empfehlungen, sondern einzuhalten. Auch mahnte er, bei Erkrankungen Veranstaltungen zu meiden und Symptome nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Keine prophylaktischen Sperren von Schulen

Großveranstaltungen grundsätzlich abzusagen plant die Regierung nicht. Auch die prophylaktische Sperre von Schulen und Kindergärten sei absolut nicht vorgesehen, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne).

Dass die beiden bisher bekannten Coronavirus-Fälle in Österreich nicht die letzten sein werden, ist für Kurz klar: „Auch um Österreich wird Corona keinen Bogen machen.“ Es gebe auch immer mehr Verdachtsfälle. Darauf reagiere man konsequent und schnell mit dem Ziel, die Ausbreitung bestmöglich einzudämmen.

Anschober ortet „gutes Signal“ aus China

Einen Hoffnungsschimmer sieht Anschober just im Coronavirus-Herkunftsland China. Ein „erstes gutes Signal“ sei, dass außerhalb der Ausgangsprovinz in den vergangenen 24 Stunden nur elf Fälle gemeldet worden seien.

In Österreich gab es bei 321 Testungen bisher zwei positive Fälle, berichtete Innenminister Karl Nehammer (ÖVP). 23 Personen seien in Quarantäne, davon zwölf in Tirol, acht in Salzburg und drei in Kärnten. Die Betroffenen verhielten sich sehr kooperativ. Ohnehin bestehe „überhaupt kein Grund zur Panik“, so Nehammer.

Weiter ausgebaut werden sollen nach Ankündigung der Regierung die Kapazitäten für das Gesundheitstelefon 1450. Details dazu gab es nicht.