Frau in Japan zum zweiten Mal positiv getestet

In Japan ist eine Frau zum zweiten Mal positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Wie das japanische Gesundheitsministerium auf seiner Website bekanntgab, handelt es sich um eine Frau in ihren 40ern aus der Präfektur Osaka. Sie sei am 29. Jänner positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden.

Daraufhin habe sich ihr Zustand verbessert, weswegen sie am 1. Februar aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Am 3. Februar sei sie bei einer erneuten Untersuchung negativ getestet worden. Später habe sie zu Hause jedoch Symptome wie Husten, Halsschmerzen und Schmerzen in der Brust gezeigt. Am 26. Februar sei sie dann bei einem erneuten Test wieder positiv getestet worden, hieß es.

Erster Fall dieser Art in Japan

Es handelt sich bei dem Fall laut japanischen Medien um den ersten in Japan, bei dem ein Patient oder eine Patientin nach der Entlassung aus dem Krankenhaus ein zweites Mal positiv auf das Virus getestet wurde. Der Fall ist ein Hinweis darauf, dass einmal infizierte Menschen danach nicht zwingend immun gegen eine erneute Erkrankung sind.

In Japan waren bis heute 894 Infektionen bestätigt. Es gibt sieben Todesfälle. Mit 705 Infektionen entfällt der größte Teil allerdings auf Passagiere und Crewmitglieder des Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“, das zwei Wochen unter Quarantäne gestanden war. Die Frau in Osaka hatte sich nicht auf dem Kreuzfahrtschiff befunden.

Japan schließt alle Schulen

Ab Montag werden im Land alle Schulen geschlossen. Die Maßnahme umfasse alle Grundschulen, Mittelstufen und Gymnasien, sagte Premier Shinzo Abe heute. Die Schließung solle bis zum Beginn der zehntägigen Frühlingsferien Ende März gelten. Abe betonte, die kommenden beiden Wochen seien entscheidend für den Kampf gegen das Virus.

China will Epidemie „Ende April“ unter Kontrolle haben

Die Epidemie mit dem neuartigen Coronavirus wird in China nach Darstellung des Chefs der Expertenkommission der chinesischen Regierung, Zhong Nanshan, noch länger dauern. „Wir sind zuversichtlich, dass es (das Virus, Anm.) Ende April im Wesentlichen unter Kontrolle sein wird“, sagte er heute in der südchinesischen Stadt Guangzhou.

Mit Blick auf den Ausbruch der Lungenkrankheit in anderen Ländern überraschte Zhong mit der These, dass die ersten Infektionen zwar in China berichtet worden seien, aber der Ursprung des Virus nicht unbedingt in China gewesen sein müsse. Beweise dafür legte der Experte aber nicht vor.