Posting über Häftlinge: Linzer FPÖ-Stadtrat sieht „Ironie“

Drei Tage nachdem Kritik an seinem Facebook-Posting über ausländische Häftlinge laut geworden ist, hat sich der Linzer FPÖ-Stadtrat Michael Raml heute via Aussendung zu Wort gemeldet. Er erwarte von seinen Mitbewerbern, „Ironie und Zuspitzung in der Formulierung“ auszuhalten, heißt es darin.

„Offener Rassismus“

Im Vorfeld wurde ein Facebook-Posting des FPÖ-Stadtrats scharf kritisiert. Die Grünen und auch die anderen Fraktionen sprachen von „offenem Rassismus“. In dem Posting warf Raml Anschober vor, dass dieser Häftlinge in die Krankenversicherung aufnehmen will. Raml bebilderte das rassistische Posting mit einem Schwarzen mit goldbezahntem Mund.

Außerdem ist die Einbeziehung von Häftlingen in die Krankenversicherung seit Langem blaue Parteilinie, weil es kostengünstiger ist, als wenn die Justiz dafür aufkommen muss.

„Plumpe Angriffe“

Raml sieht in der Kritik an seiner Person „recht plumpe Angriffe durch politische Mitbewerber“. Dazu „möchte ich noch einmal festhalten, dass ich Ironie und Zuspitzung in der Formulierung, bezogen auf meine Person, genauso aushalte und stets ausgehalten habe, wie ich erwarte, dass dies auch von allen Beteiligten im politischen Umfeld ausgehalten wird“, heißt es in seiner Stellungnahme wörtlich.

Er sei ein „aufrechter Demokrat“ und – an die Adresse seiner Kritiker: „Jeder aufrechte Demokrat ist ein Antifaschist, aber nicht jeder Antifaschist ist auch ein Demokrat.“