34 Tote in Italien

In Italien ist die Zahl der Toten durch das neuartige Coronavirus auf 34 gestiegen. Das teilte Zivilschutzchef Angelo Borrelli gestern in Rom mit. Das waren fünf Verstorbene mehr als am Vortag. Inzwischen sind nach seinen Angaben 1694 Menschen mit dem Sars-CoV-2-Erreger infiziert. Davon seien 83 bereits wieder genesen.

Trotz der weiter stark steigenden Zahlen wollen die ersten Regionen ihre wegen der Coronavirus-Krise geschlossenen Schulen ab heute wieder öffnen. Die Schülerinnen und Schüler in den drei am härtesten getroffenen Regionen – in der Lombardei, der Emilia-Romagna und Venetien – sollen aber weiter zu Hause bleiben – mindestens noch eine Woche. Der Dom in Mailand sollte ebenfalls heute wieder für Besucher öffnen.

Sperre verlängert

Italien ist das in Europa am schwersten von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffene Land. Elf Gemeinden in der Lombardei und Venetien sind seit rund einer Woche gesperrt. Die italienische Regierung verlängerte bereits die Absperrung der elf Gemeinden. Ministerpräsident Giuseppe Conte unterschrieb gestern ein entsprechendes Dokument.

Außerdem beschloss die Regierung in Rom für ein erweitertes Gefahrengebiet Vorsichtsmaßnahmen, etwa das Verbot von Sportwettkämpfen. Ein Teil der Vorschriften, wie der Stopp von Schul- und Bildungsreisen, gilt auch im ganzen Land. Einige Maßnahmen laufen zunächst bis 8. März, andere bis zum 15. März.

Fenice-Theater plant Konzerte ohne Zuschauer

Das Fenice-Theater in Venedig reagiert auf die Coronavirus-Epidemie in Norditalien, wegen der öffentliche Veranstaltungen abgesagt werden mussten. Morgen und übermorgen plant das Opernhaus zwei Konzerte ohne Zuschauer, die man per Streaming live verfolgen kann. Die Aufnahmen der beiden Konzerte sollen auch auf YouTube abrufbar sein, teilte das Theater mit.

„Wollen, dass Musik im Fenice-Theater weiter erklingt“

„Wir wollen, dass Musik für das Publikum im Fenice-Theater weiter erklingt. Wenn die Zuschauer nicht zu uns kommen können, werden wir sie erreichen“, sagte Fenice-Intendant Fortunato Ortombina laut Medienangaben. Das bekannte Opernhaus in Venedig hatte im November wegen Problemen infolge des Hochwassers in der Lagunenstadt geschlossen werden müssen.

Inzwischen bleibt weiterhin das Opernhaus La Scala in Mailand geschlossen. Gestern begann die Amtszeit des von der Wiener Staatsoper zur Scala wechselnden Intendanten Dominique Meyer. Noch unklar ist, wann die Aufführungen an der Scala wieder aufgenommen werden können.