Louvre bleibt wegen Arbeitsniederlegung geschlossen

Der Pariser Louvre bleibt aus Angst der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vor dem Coronavirus vorerst geschlossen: Die Angestellten des meistbesuchten Museums der Welt legten heute den zweiten Tag in Folge die Arbeit nieder, wie die Gewerkschaft CGT mitteilte.

Die Louvre-Leitung rief Touristen mit Tickets auf, per Mail eine Erstattung zu beantragen. Vor dem Museum warteten Dutzende Menschen vergeblich auf Eintritt. In Frankreich haben Angestellte ein Rückzugsrecht von ihrer Arbeit, wenn eine „schwere und unmittelbare Gefahr für ihr Leben oder ihre Gesundheit“ besteht. Von diesem Recht machten die Louvre-Mitarbeiter wie schon gestern Gebrauch.

Das französische Gesundheitsministerium sagte dagegen, die Schließung des Louvre oder eines Freizeitparks wie Disneyland sei aus Sicht der Regierung „nicht erforderlich“. Dort seien Menschen nicht eng zusammengedrängt, die Übertragungsgefahr daher nicht groß.

Museen und Kirchen öffnen in Norditalien wieder

Norditalien bemüht sich weiterhin um die Eingrenzung der Coronavirus-Epidemie, einige Maßnahmen werden jedoch gelockert. So sollen Kirchen und Museen diese Woche wieder geöffnet werden, allerdings soll ein starker Besucherandrang vermieden werden. Gottesdienste sind nach wie vor ausgesetzt.

Diese Maßnahmen gelten nicht für die elf Gemeinden der „roten Zone“ in den Provinzen Lodi und Padua. In den drei am stärksten von der Epidemie betroffenen Regionen Lombardei, Emilia-Romagna und Venedig bleiben Turnhallen und Sportanlagen geschlossen. Kultur- und Sportevents werden weiterhin nicht stattfinden können. Restaurants, Cafes und Bars können öffnen, sie müssen jedoch Dienst am Tisch garantieren.