Zahl der Infektionen steigt in Südkorea auf über 5.300

Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Südkorea auf mehr als 5.300 gestiegen. Die Zahl der Menschen, die sich bisher mit dem Virus angesteckt haben, sei seit gestern um 516 auf 5.325 gestiegen, teilten die Gesundheitsbehörden heute mit.

Nach einer Änderung der Zählmethode schlossen die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention dabei 374 Fälle ein, die schon gestern Nachmittag bekanntgegeben worden waren. In keinem anderen Land außerhalb Chinas wurden bisher mehr Infektionsfälle gemeldet.

Sekte im Mittelpunkt

Die Zahl der bisherigen Todesfälle, die mit dem Erreger in Verbindung gebracht werden, wurde mit 32 angegeben. Im Zentrum des Ausbruchs in Südkorea stehen die südöstliche Millionenstadt Daegu und die umliegende Region. Von den neuen Infizierungsfällen wurden den Angaben zufolge allein 405 in Daegu erfasst.

Dort gibt es die größte Häufung unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu, die auch Verbindungen nach China hat. Neue Sorgen bereitet den Behörden der Anstieg von Infektionen unter Menschen in der Stadt, die mit der Sekte nicht in direkter Verbindung stehen.

Die Regierung hatte am 23. Februar die höchste Warnstufe für Infektionskrankheiten ausgerufen. Seitdem versuchen die Behörden, vor allem die Ausbreitung des neuen Coronavirus im Südosten des Landes einzudämmen. Die Regierung will laut Präsident Moon Jae In mehr als 30 Billionen Won (etwa 22,6 Mrd. Euro) zur Überwindung der Krise aufbringen.