Bericht: Cypress-Übernahme durch Infineon vor Ablehnung

Eine US-Genehmigungsbehörde hat sich einem Medienbericht zufolge gegen Infineons geplante Milliardenübernahme von Cypress Semiconductor gestellt. Das Komitee für Ausländische Investionen in den USA (CFIUS) habe empfohlen, dass Präsident Donald Trump den Plan des deutschen Chipherstellers aus Gründen der nationalen Sicherheit ablehne, meldete die Finanzagentur Bloomberg in der Nacht auf heute unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Die genaue Begründung sei nicht bekannt, hieß es. Stellungnahmen des Präsidialamts, des Finanzministeriums und von Infineon lagen nicht vor. Cypress lehnte einen Kommentar ab.

Das US-Unternehmen stellt unter anderem Halbleiter für selbstfahrende Autos her. Infineon will mit dem Zukauf in die Riege der zehn weltgrößten Chiphersteller aufsteigen. Nach der Ankündigung des geplanten Geschäfts mit einem Volumen von etwa neun Milliarden Euro im Sommer hatte Infineon noch gesagt, man rechne nicht mit Widerstand der Behörden. Gut zwei Jahre zuvor war die vom deutschen Konzern angedachte Übernahme des US-Chipbauers und Militärlieferanten Wolfspeed gescheitert, weil CFIUS die nationale Sicherheit bedroht sah.