Sprunghafter Anstieg in der Schweiz

Die Schweiz sieht sich mit der rasant steigenden Zahl von Coronavirus-Infektionen „am Rand einer epidemischen Welle“. Bis heute war SARS-CoV-2 bei 210 Menschen nachgewiesen, wie Daniel Koch, Leiter der Abteilung für übertragbare Krankheiten im Bundesamt für Gesundheit, mitteilte. Am Donnerstagabend waren es noch unter 90.

Die Kantone könnten Hilfe bei der Armee beantragen, sagte Gesundheits- und Innenminister Alain Berset. Vier Spitalsbataillone stehen nach Angaben eines Armeesprechers bereit.

Die Regierung erließ neue Richtlinien: Ärztliche Praxen und Krankenhäuser sollen sich ab jetzt vornehmlich um besonders gefährdete Personen kümmern: Menschen über 65, Personen mit chronischen Atemwegserkrankungen, erhöhtem Blutdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes und solche, deren Immunsystem durch eine Therapie geschwächt ist. Bei diesen Personen kann Covid-19 einen lebensbedrohenden Verlauf nehmen.

In vielen Landesteilen fangen nach den Winterferien am Montag die Schulen wieder an. Sie sollen bewusst nicht geschlossen werden: Man wolle vermeiden, dass Kinder von den eher gefährdeten Großeltern betreut werden müssen, sagte Koch. Seit einer Woche sind schweizweit Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern verboten.