US-Bundesstaat New York verhängt Notstand

Im US-Bundesstaat New York gilt wegen des Coronavirus nun der Notstand. Derzeit gebe es dort mehr als 70 bestätigte Fälle, sagte Gouverneur Andrew Cuomo gestern in der Hauptstadt Albany. In dem Staat leben knapp 20 Millionen Menschen, davon rund 8,5 Millionen in der Metropole New York City. Der Großteil der Fälle trat bisher in deren Vorort Westchester auf, rund ein Dutzend in New York City.

Bisher wurden in dem Bundesstaat noch keine durch das Virus verursachten Todesfälle bestätigt. In den Vereinigten Staaten ist ein Notstand in erster Linie ein wichtiger bürokratischer Akt, weil Zuständigkeiten von der Bundesebene an regionale und lokale Behörden verlagert werden. Im Falle des Coronavirus könnten staatliche Bedienstete schneller nötige Einkaufsaufträge zur Versorgung von Erkrankten vergeben und Aushilfen in Städten einstellen, in denen besonders viele Fälle auftreten, erklärte Cuomo.

Auch in den Bundesstaaten Kalifornien, Maine und Washington an der Westküste der USA wurde bereits der Notstand verhängt. Laut Zählungen der New York Times gab es in den Vereinigten Staaten bis gestern Nachmittag rund 350 bestätigte Fälle und 17 Tote.

Flughafenmitarbeiter in Los Angeles in Quarantäne

In Los Angeles müssen sich Dutzende Mitarbeiter des internationalen Flughafens zu Hause isolieren, wie die Nachrichtenagentur Reuters erfuhr. Zwei ihrer Kollegen seien positiv getestet worden, die aus dem Ausland ankommende Passagiere medizinisch untersucht hatten.

Die USA beobachten zudem die Entwicklung auf einem Kreuzfahrtschiff, deren Besatzung möglicherweise Kontakt zu den Schiffen „Diamond Princess“ und „Grand Princess“ hatte. Den Namen des Schiffs nannte US-Vizepräsident Mike Pence laut Reuters nicht. Deren Besatzung solle medizinisch untersucht werden, sagte er. Auf beiden „Princesses“ waren Infektionen aufgetreten.