Ballon mit Riesenbrüsten feiert Comeback in Canberra

Es gilt als eines der umstrittensten australischen Kunstwerke: Der mehr als 30 Meter lange Ballon „Skywhale“, der mit seinem ungewöhnlichen Aussehen ebenso begeistert wie polarisiert. Nach fast sieben Jahren feierte der Ballon, der unter anderem wegen herabhängender Riesenzitzen auffällt, nun ein Comeback in der australischen Hauptstadt Canberra.

Der Ballon mit seinem „ruhigen, freundlichen Aussehen und den zehn hängenden Zitzen schwebt endlich wieder am Himmel, der so lange dieser matronenhafte Präsenz beraubt war“, zeigte sich die Zeitung „Guardian“ begeistert.

„Einige flippen bei Brüsten aus“

Der „Skywhale“ ist ein Werk der australischen Künstlerin Patricia Piccinini. Sie entwarf den Ballon im Auftrag der Stadt Canberra, die damit 2013 ihr 100-Jahr-Jubiläum feierte. Seitdem hatte der „Skywhale“ Auftritte unter anderem in Irland, Japan, Brasilien – und 2018 im Yarra Valley bei Melbourne.

Beim „Skywhale“ sei es „immer um Mütterlichkeit und Fürsorge“ gegangen, so Piccinini. Sie wolle mit ihrer Kunst niemals schockieren. Aber sie verstehe, „dass meine Arbeit manchmal sehr intensiv sein kann, aber das trifft auf den Skywhale nicht zu … einige Leute flippen aber überraschend stark bei Brüsten aus“, so die Künstlerin gegenüber dem „Guardian“. Dabei seien die Zitzen beim „Skywhale“ in keiner Weise sexualisiert dargestellt.

Beim Ballonfestival in Canberra stieg heute nun auch der „Skywhale“ auf. Allerdings musste er wegen schlechten Wetters vor dem Parlament festgezurrt werden.

„Skywhalepapa“ kommt im Mai

Eigentlich sollte „Skywhale“ durch einen neuen Ballon ergänzt werden, den „Skywhalepapa“. Doch die Arbeiten daran sind noch nicht ganz abgeschlossen. Geplant ist nun, dass der neue Ballon, der rund 37 Meter breit und 30 Meter hoch sein wird, im Mai erstmals in die Luft steigt. „Skywhalepapa“ ist laut Picinini aber nicht unbedingt der Ehemann von „Skywhale“. Er werde aber von einer Gruppe von „Skywhalekindern“ umgeben sein.