Tanner sprach mit schwedischem Amtskollegen über Saab-Jets

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hat mit ihrem schwedischen Amtskollegen über die österreichische Luftraumüberwachung gesprochen. Über Details dieses Gesprächs gab sie im „Standard“-Interview keine Auskunft, sie deutete aber an, dass die alten Saab-105-Jets, die die Eurofighter bei der aktiven Luftraumüberwachung unterstützen, über 2020 hinaus, also länger als geplant, fliegen könnten.

Diese Aussagen deuten darauf hin, dass Tanner mit den Schweden über Gripen-Jets als Eurofighter-Ersatz gesprochen haben könnte. Ob die Schweden eventuell ein Angebot über Gripen und eine längere Nutzung der Saab 105 als Übergangslösung gelegt haben, wollte man im Ministerium auf APA-Anfrage nicht kommentieren. Im „Standard“-Interview sagte die Ministerin wörtlich: Sie habe mit ihrem schwedischen Amtskollegen „das eine oder andere noch zu besprechen, vielleicht gibt es ja neue Informationen“.

Kritik von SPÖ

Die SPÖ reagierte mit Kritik. „Die Teiltauglichkeit ist offenbar auch das Rezept für die Luftraumüberwachung“, kritisierte Wehrsprecher Robert Laimer und verwies auf die Gefährdung der Piloten.

„Die Verteidigungsministerin ist verantwortlich für die Gesundheit der Piloten. Das ist ihre erste Pflicht. Eine Gefährdung der Piloten darf nie der Preis für die Untätigkeit der ÖVP-geführten Regierung sein“, so Laimer.