Gefängnisrevolte in Italien: Elf Häftlinge tot

Bei den Revolten, die in rund 30 italienischen Gefängnissen ausgebrochen sind, steigt die Zahl der Opfer. Bis heute Nachmittag wurden insgesamt elf Tote und mehrere Verletzte verzeichnet. Allein in der Strafanstalt der norditalienischen Stadt Modena stieg die Zahl der Todesopfer nach Unruhen auf acht. Drei Insassen kamen im Gefängnis der Stadt Rieti nördlich von Rom ums Leben.

Bei heftigen Protesten in der Strafanstalt in Rieti plünderten einige Sträflinge die Krankenabteilung des Gefängnisses und nahmen Medikamente, vermutlich Methadon, ein. Drei Personen starben an einer Überdosis, fünf weitere landeten im Spital, berichteten italienische Medien.

In rund 30 Gefängnissen des Landes sind seit Sonntag Revolten im Gange. Grund für die Proteste sind auch Maßnahmen gegen das Coronavirus. So wurden Besuche von Verwandten ausgesetzt. Die Insassen beklagten zudem schlechte hygienische Zustände in den stark überfüllten Strafanstalten.