US-Kriegsschiff im Südchinesischen Meer „provoziert“ Peking

Die chinesische Regierung hat den USA wegen der Entsendung eines Kriegsschiffs in ein umstrittenes Seegebiet im Südchinesischen Meer eine „Provokation“ vorgeworfen. Der Lenkwaffenzerstörer „USS McCampbell“ sei gestern ohne Genehmigung entlang der Küste der Paracel-Inseln gefahren, kritisierte ein Sprecher der Volksbefreiungsarmee gestern.

Die USS McCampbell
Reuters

„Dies ist ein hegemonialer Akt, der gegen das Völkerrecht verstößt und den Frieden und die Stabilität im Südchinesischen Meer bedroht“, fügte er an.

US-Marine bestätigte Einsatz

Die Paracel-Inseln sind Gegenstand eines Territorialkonflikts in Ostasien. China, Taiwan und Vietnam erheben Anspruch auf den Archipel. „Unter dem Deckmantel der ‚freien Schifffahrt‘ haben die USA wiederholt ihre Muskeln spielen lassen, waren provokant und haben Ärger im Südchinesischen Meer verursacht“, erklärte der Sprecher Li Huamin.

Die siebente Flotte der US-Marine bestätigte den Einsatz der „USS McCampbell“ im Rahmen einer Operation zur freien Schifffahrt. „Unrechtmäßige und weitreichende maritime Beanspruchungen im Südchinesischen Meer stellen eine beispiellose Bedrohung für die Freiheit der Meere dar“, erklärte die Sprecherin der Flotte, Reann Mommsen. Das Seegebiet, das die „USS McCampbell“ durchquert habe, liege außerhalb der Gewässer, die China „rechtmäßig als ihr Seegebiet“ beanspruchen könne.