Infektionsverdacht bei Berater von Chamenei

Wegen des Verdachts einer Infektion mit dem Coronavirus ist der außenpolitische Berater des obersten iranischen Führers Ajatollah Ali Chamenei unter Quarantäne gestellt worden. Medienberichten zufolge wurden bei Ali-Akbar Welajati Anzeichen einer Covid-19-Erkrankung diagnostiziert. Er wurde daher von seinen Ärzten vorsichtshalber unter Quarantäne gestellt.

Ihm gehe es aber den Umständen entsprechend gut, sagten die Ärzte am Freitag. Welajati ist einer der wichtigsten Berater Chameneis und gilt daher als einer der einflussreichsten Politiker im Iran. Außerdem ist er Leiter des Massih-Daneschchwari Krankenhauses, wo in der Zwischenzeit hauptsächlich Coronavirus-Patienten behandelt werden.

Anderer Berater gestorben

Zu Beginn des Monats war ein weiterer Berater Chameneis, Mohammed Mirmohammedi, an den Folgen des Virus gestorben. Bisher sind mindestens acht iranische Offizielle Opfer des Coronavirus geworden. Unter ihnen waren auch der ehemalige Vizeaußenminister Hussein Scheicholeslam sowie die neu gewählte Abgeordnete Fatemeh Rahbar.

Außerdem wurden mindestens 14 weitere Offizielle positiv getestet. Zu dieser Gruppe gehören auch der Vizegesundheitsminister Iradsch Haritrtschi sowie die Vizepräsidentin und Frauenbeauftragte Massumeh Ebtekar.

Die Coronavirus-Krise hat den Iran besonders hart getroffen. Eine Woche vor dem persischen Neujahr am 20. März ist die Zahl der mit dem Virus SARS-CoV-2 Infizierten und der Todesfälle erneut deutlich gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums hat sich die Zahl der Toten auf 429 erhöht, die der erfassten Infektionen ist auf mehr als 10.000 gestiegen.

Australischer Innenminister infiziert

Der australische Innenminister Peter Dutton ist mit dem Coronavirus infiziert. Er sei im Krankenhaus, teilte Dutton heute mit. Er sei in der Früh mit erhöhter Temperatur und Halsschmerzen aufgewacht und habe sich testen lassen. Es gehe ihm gut. Das Virus SARS-CoV-2 breitet sich auch in Australien aus. Die Regierung empfahl deswegen, ab Montag Veranstaltungen mit 500 oder mehr Menschen abzusagen, wenn sie nicht unbedingt nötig sind.