Teilweise Grenzschließungen in Ungarn und Slowakei

Bedingt durch das Coronavirus sind um Mitternacht Grenzschließungen durch Ungarn erfolgt. Für den internationalen Verkehr sind laut Polizeiangaben im Burgenland nur noch die Grenzübergänge Nickelsdorf Ostautobahn (A4), Klingenbach, Heiligenkreuz sowie die Zugsverbindung Szentgotthard – Jennersdorf geöffnet.

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Für den nationalen Verkehr – nur für österreichische und ungarische Staatsangehörige – bleiben die Grenzübergänge Pamhagen, Deutschkreutz, Rattersdorf, Schachendorf und Eberau offen. Die übrigen Grenzübertrittsstellen in Richtung Ungarn sind für den Grenzverkehr gesperrt.

Infolge der seitens der ungarischen Behörden bereits vorgenommenen Grenzkontrollen sei mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen, hieß es von der Landespolizeidirektion Burgenland. Die Polizei rät, nicht nötige Fahrten nach Ungarn auf unbestimmte Zeit zu verschieben.

Beschränkungen auch in Slowakei

Auch an der Grenze zur Slowakei kommt es zu Verkehrsbeschränkungen: Der Grenzübergang Kittsee bleibt geöffnet, seitens der slowakischen Grenzpolizei werden jedoch Kontrollen durchgeführt. Alle drei internationalen Flughäfen – Bratislava, Kosice und Poprad – werden geschlossen. Auch hier wird ersucht, nicht unbedingt notwendige Fahrten in die Slowakei zu vermeiden.

Seit heute Früh ist der internationale Zugsverkehr Richtung Slowakei eingestellt. Es werden laut Polizei keine Züge und Busse mehr verkehren. Schiffe dürfen seit heute nicht mehr in der Slowakei anlegen, Transitfahrten sind gestattet. Wer keinen Wohnsitz im Land nachweisen kann oder über einen gültigen slowakischen Reisepass verfügt, muss draußen bleiben.

Bulgarien ruft Ausnahmezustand aus

Die bulgarische Regierung rief im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus den Ausnahmezustand aus. Das würde ermöglichen, Schulen, Universitäten und Glücksspielsäle zu schließen, sagte Ministerpräsident Boiko Borissow in der Nacht auf heute nach einer Sondersitzung der Regierung. Es sollen auch keine Sportevents und Konferenzen mehr stattfinden.

Der Ausnahmezustand werde die Freizügigkeit der Menschen nach und aus Staaten mit einer Coronavirus-Epidemie begrenzen sowie eine bessere Durchsetzung der Quarantäne bedeuten, erläuterte Vizeregierungschef Tomislaw Dontschew vor der Presse. Die Landesgrenzen sollen allerdings geöffnet bleiben, damit das Wirtschaftsleben weitergehen könne. „Es gibt keinen Platz für Panik“, so Dontschew.

Notstand in Estland

Estland rief den Ausnahmezustand aus. Nach Angaben der Regierung in Tallinn gilt der Notstand bis zum 1. Mai. Schulen und andere Bildungseinrichtungen sollen ab Montag geschlossen bleiben. Auch öffentliche Veranstaltungen sind untersagt, teilte die Staatskanzlei in der Nacht auf heute mit. An Grenzen, Flughäfen und Häfen des baltischen EU-Landes werden Gesundheitskontrollen eingeführt, Einreisende müssen zudem in einem Fragebogen ihre vorherigen Aufenthaltsorte angeben.