USA: Vergeltungsangriffe in Irak

Nach dem Tod von zwei US-Bürgern und einer Britin durch Raketenbeschuss im Irak hat die US-Armee in der Nacht auf gestern Vergeltungsangriffe geflogen. Dabei wurden Waffenlager einer proiranischen Schiitenmiliz in verschiedenen Landesteilen angegriffen, wie das Pentagon in Washington mitteilte.

Zerstörte Fahrzeuge im Irak
APA/AFP

Nach Angaben der irakischen Armee wurden fünf Angehörige der irakischen Sicherheitskräfte sowie ein Zivilist getötet. Bagdad bestellte den britischen und den US-Botschafter ein.

Das Pentagon erklärte, die Angriffe seien eine „direkte Antwort“ auf die Bedrohung, die von mit Teheran verbündeten Schiitenmilizen für die US-Streitkräfte und ihre Verbündeten ausgehe. Ein US-Militärvertreter sagte der Nachrichtenagentur AFP, bei den Angriffen seien auch Drohnenlager unter Beschuss genommen worden.

Aus irakischen Sicherheitskreisen verlautete, fünf schwere Raketen hätten die von der proiranischen Kataib-Hisbollah-Miliz kontrollierte Gegend Dschurf al-Sachr südlich der Hauptstadt Bagdad getroffen. Den irakischen Armeeangaben zufolge wurden bei dem US-Angriff drei Militärs, zwei Polizisten sowie ein Koch getötet.