Fluggesellschaft KLM streicht bis zu 2.000 Jobs

Die Fluggesellschaft KLM streicht bis zu 2.000 ihrer 35.000 Arbeitsplätze. Das niederländische Tochterunternehmen von Air-France-KLM begründete den Schritt gestern mit Geschäftseinbußen durch den Coronavirus-Ausbruch. KLM-Chef Pieter Elbers erklärte, die Arbeitszeiten für sämtliche Mitarbeiter würden um ein Drittel verkürzt.

Im zweiten Quartal könnten 30 bis 40 Prozent aller Flüge annulliert werden. Vielleicht sei diese Prognose aber auch noch zu optimistisch. „Es könnte zu einem Szenario wie in Italien kommen, wo das gesamte System stillgelegt wird.“ KLM kündigte an, die niederländische Regierung um Hilfe zu bitten. Ministerpräsident Mark Rutte hatte zuvor Unterstützung angeboten.

KLM reagiert mit den Maßnahmen auf Einschränkungen bei Verbindungen in die USA, nach China und Italien. So hatten die USA wegen der Coronavirus-Pandemie zuletzt einen Einreisestopp für Europäer verhängt.

Lufthansa setzt Dividende aus

Die Lufthansa-Aktionäre bekommen für das vergangene Geschäftsjahr wegen des Coronavirus keine Ausschüttung. Das erklärte der DAX-Konzern. So will die deutsche AUA-Mutter Lufthansa sicherstellen, in der Krise liquide zu bleiben. Vorangegangen waren der Mitteilung Gerüchte über mögliche Staatshilfen.

Das Coronavirus verhagelt dem DAX-Konzern die Nachfrage. So lagen in der vergangenen Woche die Neubuchungen bei den Konzernairlines rund 50 Prozent niedriger als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr, teilte das Unternehmen mit. Darüber hinaus verzeichnen die Fluglinien eine deutlich steigende Anzahl von Flugstornierungen.

Die Lufthansa reagiert, indem sie das Flugprogramm in den kommenden Wochen weiter um bis zu 70 Prozent gegenüber der ursprünglichen Planung reduziert. „Außerdem senkt der Konzern Sach- und Projektkosten, beabsichtigt Kurzarbeit einzuführen und verhandelt über die Verschiebung geplanter Investitionen.“ Trotzdem erwartet der Konzern einen Betriebsgewinn weit unter Vorjahr.