Grenzschließungen in Südamerika

Kolumbien schließt nach Angaben seines Präsidenten Ivan Duque heute seine Grenzen zu Venezuela und lässt Reisende, die in Europa oder Asien waren, von Montag an nicht mehr einreisen. Die Einreisebeschränkungen sollen zunächst zwei Wochen lang gelten. Wir verstärken den Schutz unseren Landes, und wir gehen einen Schritt voran, um diese Pandemie zu bekämpfen", sagte Duque im Präsidentenpalast in Bogota.

Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro versetzte nach den ersten beiden bestätigten Infektionen in seinem Land das Gesundheitssystem in Alarmbereitschaft und forderte seine Landsleute zu einer „gemeinschaftlichen Quarantäne“ auf. Er gab zudem eine Schließung aller Kindergärten, Schulen und Universitäten ab Montag bekannt. Zuvor hatte Maduro bereits für einen Monat alle Flüge aus Europa untersagt.

Uruguay sperrt Häfen für Kreuzfahrtschiffe

Auch Uruguay schließt wegen der Coronavirus-Pandemie seine Grenzen für Reisende aus einigen Ländern. Präsident Luis Lacalle Pou kündigte an, Reisende aus neun „Risikoländern“ für zwei Wochen unter Quarantäne zu stellen. Betroffen sind nach Angaben von Gesundheitsminister Daniel Salinas Reisende aus China, Südkorea, Japan, Singapur, dem Iran, Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland.

Die Regierung in Montevideo hatte zuvor die ersten vier Coronavirus-Fälle in Uruguay bestätigt. Sie rief den Gesundheitsnotstand aus, verhängte ein Anlandeverbot für Kreuzfahrtschiffe und sagte öffentliche Veranstaltungen ab.

Das neuartige Coronavirus hatte sich zuletzt auch in Südamerika rasant ausgebreitet. Inzwischen gibt es in dieser Weltregion mehr als 340 Ansteckungsfälle. Neben Uruguay und Venezuela meldeten zuletzt auch Guatemala und Surinam erste Fälle. Bisher starben in Südamerika fünf Menschen an dem neuartigen Erreger. Mehrere südamerikanische Länder setzten bereits ihre Flugverbindungen nach Europa aus.