Justiz sieht Bestechungsverdacht gegen Novomatic

Als wahre Fundgrube scheint sich die Beschlagnahmung von Mobiltelefonen in der Causa Casinos-Novomatic zu entpuppen. Diese sorgte vor drei Tagen für neuerliche Hausdurchsuchungen. Grundlage war vor allem eine Notiz am Handy von Novomatic Ex-Chef Harald Neumann. Diese scheint den Verdacht zu bestätigen, dass Novomatic mit Hilfe der FPÖ eigene Glücksspiellizenzen bekommen wollte.

In der Notiz stehen Ziele für 2018. Eines davon lautet: eine Casinolizenz plus Online – in Arbeit. Zudem, schon für 2018, der Plan: Casinos AG Anteile verkaufen. Dadurch sieht die Staatsanwaltschaft laut Akten, die dem ORF-Radio vorliegen, den Verdacht bestätigt, dass die Bestellung von Peter Sidlo zum Casinos-Finanzvorstand nur ein Teil eines „‚Deals‘ und der Gesamtstrategie zur Erlangung eigener Novomatic-Lizenzen“ war.

Um das Ziel zu erreichen, habe Novomatic einen FPÖ-nahen Steuerberater engagiert, damit dieser Ex-FPÖ-Finanzstaatssekretär Hubert Fuchs beeinflusst oder gar besticht. Fuchs widerspricht, nie habe er von diesem Steuerberater Geld angeboten bekommen. Novomatic-Ex-Chef Neumann sagte, der Steuerberater sei engagiert worden, um gegen illegale Spielautomaten in Oberösterreich vorzugehen.

Audio dazu in oe1.ORF.at