Mehr als tausend Fälle in Österreich bestätigt, drei Tote

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Österreich bis heute Vormittag auf mehr als tausend gestiegen. Aktuell gebe es 1.018 Covid-19-Erkrankungen, sagte Detlef Polay, Sprecher des Einsatzstabs im Innenministerium, nachdem die „Krone“ darüber berichtet hatte.

Einen Zuwachs gab es aber auch bei der Zahl der genesenen Patientinnen und Patienten. Sie stieg von bisher sechs auf nunmehr acht – zwei in Tirol, fünf in Wien und eine Person in Niederösterreich, berichtete der Sprecher. Rund 8.500 Tests wurden laut Polay bisher landesweit durchgeführt.

Meiste bestätigte Fälle in Tirol

Die meisten bestätigten Fälle von Ansteckungen mit SARS-CoV-2 wurden dem Ministerium aus Tirol gemeldet: Hier stieg die Zahl der beim Gesundheitsministerium eingemeldeten Fälle von 254 (Stand 8.00 Uhr) auf 294. Aus Niederösterreich wurden 155 Fälle berichtet, in Wien waren es weiterhin 122, in der Steiermark 115, in Oberösterreich 196, in Salzburg 56, im Burgenland zehn, in Vorarlberg 60 und in Kärnten zehn.

Das Gesundheitsministerium führt auf seiner Homepage weiterhin einen bestätigten Todesfall an – ein 69-Jähriger war Mitte vergangener Woche in Wien verstorben. Ein 65-Jähriger, der gestern in der Bundeshauptstadt starb, wurde mittlerweile aber auch als Covid-19-Opfer bestätigt – mehr dazu in wien.ORF.at.

Steirerin gestorben

Heute meldete zudem das Land Steiermark einen Todesfall: eine mit dem Coronavirus infizierte Steirerin, Jahrgang 1944, die sich in stationärer Behandlung befunden hatte – mehr dazu in steiermark.ORF.at

Die Patientin wurde am Samstag in das Krankenhaus eingeliefert. Sie war davor in einem Hartberger Altersheim betreut worden, von dem bekanntwurde, dass mehrere Bewohner und Mitarbeiter positiv getestet worden waren – das Heim hat 162 Betten und wurde am Wochenende isoliert.

Mehr dazu in steiermark.ORF.at

Zwölf Erkrankte österreichweit auf Intensivstationen

Die nächsten vier Wochen werden über die Bewältigung der Coronavirus-Krise entscheiden, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) heute. Schon bis Ende der Woche sollte sich zeigen, wie stark die Maßnahmen zur Senkung des deutlich steigenden Trends bei den Erkrankungen führen. Derzeit werden zwölf Erkrankte intensivmedizinisch behandelt, 107 sind in stationärer Behandlung.

In den vergangenen sieben Tagen nahmen die Fallzahlen täglich im Durchschnitt um 36 Prozent zu. Von gestern auf heute (jeweils Stand 8.00 Uhr) wurde hingegen ein Anstieg um 20 Prozent von 800 auf 959 registriert. Die Altersverteilung der bisher bestätigten Fälle zeigt: Die Erkrankten sind im Durchschnitt relativ jung. Nur 130 Betroffene sind laut Gesundheitsministerium älter als 64, weitere 134 zwischen 55 und 64 Jahre, alle anderen jünger.

Die bisherigen Krankheitsverläufe seien relativ ermutigend: Bei weit über 85 Prozent verläuft die Krankheit bisher milde, sie befinden sich in Heimquarantäne. „Die Zahl der Coronavirus-Fälle steigt weiterhin von Tag für Tag viel zu stark an“, warnte Anschober. „Wenn wir unsere Sozialkontakte um ein Viertel reduzieren, dann können wir das Ansteckungsrisiko beinahe halbieren.“ Jeder Einzelne sei in der Verantwortung, appellierte der Minister abermals. Die beiden Hotlines verzeichnen derzeit etwa 50.000 Anrufe täglich.