Dow Jones eingebrochen – stärkster Rückgang seit 1987

Die US-Börsen haben wegen der Coronavirus-Pandemie erneut einen schwarzen Tag erlebt. An der New Yorker Wall Street brach der Leitindex Dow Jones gestern um knapp 13 Prozent ein und endete bei rund 20.188 Punkten. Das war der stärkste Rückgang seit dem Schwarzen Montag vom Oktober 1987. Der Technologieindex NASDAQ verlor mehr als zwölf Prozent.

ATX büßte seit Jahresbeginn um 44 Prozent an Wert ein

Der Wiener Aktienmarkt ist gestern mit starken Kursverlusten aus dem Handel gegangen. Der ATX schloss um 209,34 Punkte oder 10,46 Prozent tiefer bei 1.791,42 Punkten. Damit hat der heimische Leitindex allein seit Jahresbeginn rund 44 Prozent an Wert eingebüßt und ist auf den tiefsten Stand seit Dezember 2011 gesunken. Verantwortlich für die herben Abschläge dürfte einmal mehr die Verunsicherung durch das Coronavirus sein.

Weltweit drückten Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus die Aktienmärkte weit in die Verlustzone. Um die Pandemie auszubremsen, haben Staaten inzwischen teilweise ihre Grenzen geschlossen, die wirtschaftlichen und sozialen Aktivitäten weitgehend beschränkt und so beispielsweise den Flugverkehr weitgehend zum Erliegen gebracht. Das trübte die Geschäftsaussichten quasi aller Unternehmen in den betroffenen Ländern.

Andererseits konnten weder angekündigte Hilfsmaßnahmen durch Regierungen noch geldpolitische Lockerungen von der Fed über die Bank of Japan bis hin zu chinesischen Währungshütern die Sorgen der Anleger und Unternehmen abfangen. Die Hälfte der im ATX gelisteten Konzerne verbuchten zum Wochenstart Tagesverluste im zweistelligen Bereich.

Alle Leitbörsen mit starken Kursverlusten

Auch auf dem deutschen Aktienmarkt hat sich der Ausverkauf gestern fortgesetzt. Nachdem der Leitindex DAX in der Spitze um fast elf Prozent auf den tiefsten Stand seit 2013 eingebrochen war, setzte am Nachmittag allerdings an den Börsen in Deutschland, Europa und den USA eine Gegenbewegung ein. Zum Handelsende ging es für den DAX noch um 5,31 Prozent auf 8742,25 Punkte nach unten. Ein Sprung über die 9.000-Punkte-Marke war dem Index allerdings über den gesamten Tag hinweg nicht vergönnt – das letzte Mal war das 2016 der Fall.

An den Handelsplätzen in London, Paris und Mailand ging der Abwärtstrend ebenfalls weiter. In der britischen Hauptstadt betrug das Minus vier Prozent, in Paris sackte der CAC der 40 größten Unternehmen um rund 5,8 Prozent ab, in Mailand lagen die Verluste am Montag bei Handelsschluss bei 6,1 Prozent.