Regierung plant derzeit keine Verschärfungen

Die Bundesregierung plant derzeit keine Verschärfungen ihrer Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Die Ausgangsbeschränkungen seien von den Österreicherinnen und Österreichern gut angenommen und eingehalten worden, sagten Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) heute in einer Pressekonferenz.

Evalierung am Wochenende

Am Wochenende könne evaluiert werden, dann könne man eine Entwicklung sehen, die möglicherweise noch eine Nachschärfung nötig machen könnte – Pläne dazu gäbe es aber derzeit keine.

Die Betroffenen seien nicht sehr alte Menschen, sondern eher „mittelalte Personen“, so Anschober. Man konnte also bisher vermeiden, dass viele ältere Menschen erkranken. Die meisten Erkrankten seien – im Unterschied zu Italien – jünger. Das gelte es zu bewahren. „Jetzt ist es wichtig, dass wir nicht nachlassen.“ Dann „hoffe ich sehr, dass es auch in der Statistik bis zum Wochenende wirklich sichtbar wird“. Anschober kündigte darüber hinaus an, „Hunderttausende zusätzliche Tests“ für Österreich beschaffen zu wollen.

„Fehler können passieren“

Auf die Lage in Tirol angesprochen, sagte der Minister, nicht ausschließen zu können, dass Fehler passieren. Die Mitarbeiter der Behörden würden aber Großartiges leisten. Es sei aber ein Schritt nach dem anderen zu gehen – jetzt müsse man die Krise bewältigen.

Danach könne man sich anschauen, wo vielleicht Fehler passiert sind. Da brauche es dann volle Transparenz und Konsequenzen – das bedeute: „Wir lernen daraus.“ – „Wir sind alle gefordert, um auf Abläufen besser zu werden“, so Nehammer in Bezug auf die Frage nach möglichen Versäumnissen. Er gab sich überzeugt, dass „alle Beteiligten ihr Bestes geben“.