EZB beschließt Anleihekaufprogramm über 750 Mrd. Euro

Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich mit neuen umfassenden Anleihekäufen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie. Das Notfallprogramm habe einen Umfang von 750 Milliarden Euro und solle bis Ende 2020 gehen, teilte die EZB heute Nacht in Frankfurt mit.

Damit werde auf die ernsthafte Gefahr für die Übertragung der Geldpolitik und die wirtschaftlichen Aussichten für die Euro-Zone reagiert. Der EZB-Rat hatte zuvor eine außerordentliche Konferenz abgehalten. Erst vor einer Woche hatten die Währungshüter eine Reihe von Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft beschlossen.

Es soll dabei um Wertpapiere der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft gehen, so die EZB weiter. Auch griechische Anleihen sind diesmal Teil des Programms. Bisher waren sie von den laufenden Anleihekäufen aufgrund ihres schwachen Kreditratings ausgeschlossen.

EU begrüßt Maßnahmen

Die EU begrüßte das Anleihekaufprogramm der EZB. Europa gebe „eine starke wirtschaftliche Antwort“ auf die Herausforderungen durch die Pandemie, schrieb EU-Ratspräsident Charles Michel auf Twitter. „Es werden keine Anstrengungen unterlassen, um Covid-19 einzudämmen und unsere Volkswirtschaften vor weiteren Schäden zu schützen.“