Rendi-Wagner will einheitliche Vorgaben

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner tritt für ein bundesweit einheitliches Vorgehen in der Bekämpfung der Coronavirus-Krise ein. Bei einer Pressekonferenz appellierte sie heute, die Zeit bis zu noch höheren Fallzahlen zu nutzen, um vor allem medizinisches und Pflegepersonal zu schützen, damit Ausfälle so gut wie möglich verhindert werden.

Maßnahmen brauche es in allen 260 Krankenhäusern Österreichs, so die SPÖ-Chefin. So müsse etwa der Umgang mit der Schutzkleidung, sowohl beim Anlegen als auch in der Interaktion mit Patienten, trainiert werden, da diese ja sonst nur in Ausnahmefällen zum Einsatz komme.

Weiters müsse es zu einer strengeren Trennung von Coronavirus- und anderen Patienten kommen, plädierte die Medizinerin einmal mehr für unterschiedliche Eingänge, wie sie am AKH und im Kaiser-Franz-Joseph-Spital in Wien schon versucht würden.

Die Beschaffung von Tests soll nach Vorstellung Rendi-Wagners ebenfalls zentral gesteuert werden. Bei gewissen Mängeln wäre es ratsam, zentrale Vorgaben zu haben, wie man vorgehe, wenn Tests fehlten – nämlich eine Priorisierung von Risikopatienten. Wichtig wäre für sie auch, die noch vorhandenen Kapazitäten in Labors zu nützen. Entsprechende gesetzliche Anpassungen sind morgen im Nationalrat vorgesehen.

Was die Notfallgesetze in der Krise angeht, sicherte die SPÖ ein weiteres Mal kooperatives Vorgehen zu. Der stellvertretende Klubchef Jörg Leichtfried bestand aber darauf, dass die sehr weitgehenden Maßnahmen nur befristet ergriffen werden dürften. Das Land könne nicht dauerhaft demokratiepolitisch verändert werden.