Schwere Krise für AUA-Mutter Lufthansa

Die schwerste Krise der AUA-Mutter Lufthansa durch die Coronavirus-Pandemie radiert das Hauptgeschäft der Airline auf unabsehbare Zeit nahezu aus. Ab nächster Woche seien 95 Prozent der Passagierflüge gestrichen, kündigte Lufthansa-Chef Carsten Spohr an. Rund 700 der 763 Flugzeuge der Flotte stünden am Boden. Wenn Mitte April die Sonderflüge für Heimreisende wegfallen, tendiert der Flugplan gegen null.

„Diese Krise trifft uns schwer“, sagte Spohr. „In den nächsten Monaten wird es für uns keine normale Geschäftsentwicklung geben können.“ Die Reisebeschränkungen und der Nachfrageeinbruch durch Corona haben dramatische Folgen. Doch könne die umsatzstärkste europäische Airline-Gruppe dank ihres Finanzpolsters, drastischer Kostensenkungen und letztlich auch mit Finanzhilfe des Staats die Krise überstehen.

Bei Tui Deutschland sollen unterdessen die Beschäftigten für ein halbes Jahr in Kurzarbeit gehen. Die mit dem Management vereinbarte Regelung greife für die Zeit vom 1. April bis zum 30. September, hieß es in einer Information des Konzernbetriebsrats. Das Unternehmen will demnach über die gesamte Phase verschieden hohe Anteile von Kurzarbeit in verschiedenen Bereichen einführen. Einzelheiten würden derzeit noch verhandelt, war am Donnerstag aus der Zentrale in Hannover zu hören. Tui hat bereits beschlossen, Staatsbürgschaften zu beantragen.