„Hohe Nachfrage“ nach neuem Kurzarbeitsmodell

Das neue Coronavirus-Kurzarbeitsmodell kann seit gestern Nachmittag beantragt werden, die Formulare dafür sind beim Arbeitsmarktservice (AMS) online gestellt. Damit sollen die Unternehmen ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer behalten und nicht kündigen, auch wenn durch die Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus der Umsatz stark reduziert ist oder ganz entfällt. Laut AMS gibt es bisher eine „hohe Nachfrage“ von Unternehmensseite.

Auch bei der Pressekonferenz von Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) zu Mittag wird die neue Kurzarbeit Thema sein.

Die Regierung hat dafür vergangenes Wochenende 400 Millionen Euro angekündigt. Das neue Modell ist allen Unternehmen zugänglich, unabhängig von der Größe oder Branche. Ziel ist eine vereinfachte Abwicklung sowie die Möglichkeit, die Arbeitszeit über längere Perioden innerhalb eines Durchrechnungszeitraums auf bis zu null zu senken.

Arbeiterkammer-Direktor Christoph Klein appelliert an alle Unternehmen, die Kurzarbeit wenn nötig zu beantragen: „Hier haben die Arbeitgeber die Möglichkeit, nahezu zum Nulltarif Kurzarbeit zu nutzen und damit die Krise zu überbrücken“, sagte er zur APA. „Das ist eine sehr günstige Alternative im Vergleich zur Kündigung, und die Menschen behalten ihren Arbeitsplatz.“ Die Arbeitgeber sollten auch an die Zeit nach der Coronavirus-Krise denken: „Wir sollten alle schauen, dass gut funktionierende Strukturen jetzt nicht in alle Winde zerstreut werden.“