Weitreichende Ausgangsbeschränkungen auch in Bayern

Zur Eindämmung des Coronavirus hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) weitreichende Ausgangsbeschränkungen für den ganzen Freistaat angekündigt. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist ab morgen nur noch bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.

Dazu zählen unter anderem der Weg zur Arbeit, notwendige Einkäufe, Arzt- und Apothekenbesuche, Hilfe für andere, Besuche von Lebenspartnern sowie Sport und Bewegung an der frischen Luft – das aber nur alleine oder mit den Personen, mit denen man zusammenlebt. Bayern werde jetzt vorgehen wie Österreich, so Söder in einer Pressekonferenz.

Es gehe der bayrischen Landesregierung aber nicht darum, jetzt alles zuzusperren und einen „Lagerkoller“ zu verursachen. „Frische Luft tut gut“, sagte Söder. Auch könne jeder nach wie vor in die Arbeit gehen, insofern dies notwendig sei und nicht von zu Hause aus gemacht werden könne. Allerdings dürfe es keine Menschenansammlungen mehr geben. Weitgehendere Maßnahmen seien zudem denkbar.

Weitere Bundesländer folgen

Auch Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann kündigte schärfere Einschränkungen im Kampf gegen das Virus an. Zusammenkünfte auf öffentlichen Plätzen von Gruppen seien verboten. Es dürften sich maximal noch drei Personen versammeln. Die rheinland-pfälzische Landesregierung schloss sich an und ordnete die Schließung von Gaststätten an und untersagte Versammlungen von mehr als fünf Menschen.

Inwieweit der Bund dem Beispiel Bayerns und Baden-Württembergs folgen wird, ist offen. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wird mit den Ministerpräsidenten der Länder am Sonntag über die Notwendigkeit weiterer Schritte beraten.