Arabische Länder verschärfen Maßnahmen

Im Kampf gegen das Coronavirus verschärfen mehrere arabische Länder ihre Maßnahmen. Marokko verhängte eine landesweite Ausgangssperre ab heute Abend, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, wie das Innenministerium mitteilte. In Tunesien sollte nach Angaben der Behörden um Mitternacht der Flugverkehr komplett eingestellt werden.

Davon seien auch Rückholflüge für ausländische Staatsbürger betroffen, hieß es. Vor mehreren Tagen hatte Tunesien schon den Fährverkehr über das Mittelmeer komplett eingestellt. Die tunesischen Behörden sprechen von 39 bestätigten Infektionen und einem Todesfall.

Öffentliche Verkehrsmittel in Saudi-Arabien stillgelegt

Saudi-Arabien gab bekannt, neben internationalen auch inländische Flüge für 14 Tage auszusetzen. Außerdem werde der Transport mit Bussen und Taxis untersagt. Das Königreich hatte bereits den Zugang zu den heiligen Stätten in Mekka und Medina für Pilger beschränkt. Die Regierung in Riad teilte zudem mit, sie wolle mit einem Programm über umgerechnet 30 Milliarden Euro Unternehmen unterstützen, die von den Folgen der Pandemie getroffen würden.

Jordanien verhängte eine landesweite Ausgangssperre. Sie beginnt morgen, wie ein Regierungssprecher erklärte. Alle Läden müssten schließen. Verstöße können mit bis zu einem Jahr Haft bestraft werden. Jordaniens Armee hatte zuvor schon alle Zugangsstraßen zur Hauptstadt Amman abgeriegelt. Bisher hat das Königreich 60 Coronavirus-Fälle gemeldet.

Saudi-Arabien hat nach offiziellen Angaben 274 infizierte Menschen. Die Arabische Halbinsel liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des Iran, der von der Pandemie besonders stark betroffen ist. Mit mehr als 450 Fällen hat das Emirat Katar bisher die meisten Infektionen in der arabischen Welt verzeichnet.